Germersheim (mt) – Mit der DigiHelp-Initiative sollen in der Region bedürftigen Kinder Laptops für das Homeschooling zur Verfügung gestellt werden. Bei dem Projekt werden alte, ausgediente Laptops gesammelt und wieder hergerichtet. Aus Mangel an Helfern beschränkt sich die Initiative bisher nur auf den Landkreis Germersheim. Deswegen rufen die Verantwortlichen IT- und Computerinteressierte dazu auf, sich bei Ihnen zu melden.
„Die Idee kam meinem Partner Christian Benz. Er hatte im ersten Lockdown 2020 im Frühjahr schon einen Fernsehbericht gesehen. Indem ging es um genau um dieses Thema. Dort wurde berichtet, dass sehr viele Schüler keine eigene Hardware zu Hause haben und in diesem Lockdown leider schulisch auf der Strecke geblieben sind. Das war der Anstoß dafür, dass er auf mich zukam und sagte: ‚Komm, wir haben auch Kinder. Wir wissen, wie es ist. Bei uns war die Situation etwas entspannter. Aber wir können hier helfen und etwas Gutes tun. Deswegen sind wir zusammengekommen und haben diese Initiative gegründet“, erzählt Dirk Schellenberger, Mitbegründer der Initiative.
Momentan gibt es drei Sammelstellen im Landkreis Germersheim. Die befinden sich im Edeka Markt Johansen in Jockgrim und den beiden Geschäften Elektro Thomas sowie K-Comtec in Rheinzabern. Dort werden die Laptops gesammelt, die daten gelöscht und dann kostenlos weiter gegeben. Die Gründer möchten das Projekt auch überregional in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg aufrollen. Einen Partner haben sie in Manuel Kuhn, dem Geschäftsführer von Edeka Kuhn, gefunden: „Ich würde mit meinen drei Märkten auch als Annahmestelle fungieren und so die Geräte sammeln. Was dann aber das Problem aufwerfen würde, dass niemand da wäre, der die aufbereitet.“ Die Bereitschaft zu spenden sei zwar hoch. Bedarf gibt es aber vor allem an anderer Stelle: „Man sucht eher Mitstreiter, die fähig sind, die gespendeten Laptops entsprechend aufzubereiten, sodass sie weitergegeben werden können.“
Allzu komplexe Computerkenntnisse sind für Helfer gar nicht notwendig. Einfache Computerkenntnisse reichen aus, da eine Anleitung zur Verfügung gestellt wird: „Wenn jemand Interesse im Bereich IT/Computer und eine soziale Ader hat und gerne was Gutes tun möchte, ist er herzlich eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir würden mit ihm das Ganze einmal durchspielen, sodass klar ist, welche Aufgaben auf jemanden zukommen, der sich beteiligen möchte. Dann kann es eigentlich losgehen mit der Laptop-Spende. Wir würden mit dem Spendenaufruf starten. Anschließend würden wir die Geräte, die abgegeben werden, demjenigen zukommen lassen“, so Manuel Kuhn. Wichtig ist dem Geschäftsführer allerdings, jemanden zu finden, der nachhaltig engagiert ist und das Projekt nicht nach zwei Wochen oder zwei Monaten wieder einschlafen lässt.
Bei Interesse am technischen Support können Sie sich unter laptopspende@gmail.com melden. Wenn Sie Computerspenden abgeben möchten, können Sie sich an dieselbe Mail-Adresse wenden.