Karlsruhe (pol/dpa/jal) – Der Karlsruher Polizei ist ein großer Schlag gegen eine Betrügerbande gelungen. Die soll über Monate hinweg Fahrzeugteile bei einem Automobilzulieferer in Karlsruhe geklaut und sie dann im Ausland weiterverkauft haben. Der Schaden geht in die Millionen.
Nach aufwändigen Ermittlungen des für Eigentumsdelikte zuständigen Dezernates der Kriminalpolizei Karlsruhe kam es bereits Anfang Juni zur Festnahme von sechs Tatverdächtigen. Die fünf Männer und eine Frau – allesamt rumänische Staatsangehörige – stehen im Verdacht, als Mitglieder einer Bande über mehrere Monate hinweg Fahrzeugteile bei einem Automobilzulieferer in Karlsruhe entwendet und im Anschluss nach Osteuropa verbracht zu haben, wo die Fahrzeugteile an noch unbekannte Abnehmer verkauft wurden. Der bislang ermittelte Diebstahlsschaden beläuft sich auf über drei Millionen Euro.
Die Festnahme der sechs Tatverdächtigen erfolgte, als sie gerade im Begriff waren, mehrere kurz zuvor vom Werksgelände entwendete und mit Fahrzeugersatzteilen beladene Paletten im Wert von ca. 300.000 Euro in einen Transporter umzuladen. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen wurde weiteres Beweismittel sichergestellt. Bei einer der vorläufig festgenommenen Personen konnte Bargeld in Höhe von über 70.000 Euro sichergestellt werden. Die sechs Tatverdächtigen kamen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe in Untersuchungshaft.
Im Zuge weiterer Ermittlungen erhärtete sich gegen zwei weitere Männer der Verdacht, an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Die beiden italienischen Staatsangehörigen wurden Ende Juni festgenommen. Für sie waren zuvor durch die Staatsanwaltschaft Karlsruhe Haftbefehle erwirkt worden. Die Ermittlungen gegen die Gruppierung, die in enger Abstimmung mit Ermittlern einer Fachdienststelle in Rumänien geführt werden, dauern an.