Bruchsal (pm/dk) – Nach einem langen und kalten Winter steht der Start der Spargelsaison kurz bevor. Aufgrund der niedrigen Temperaturen in den vergangenen Monaten blieb das edle Gemüse zunächst in der sogenannten Winterruhe. Doch die ersten sonnigen Tage im März haben den Wachstumsprozess angestoßen, und so erwarten die Spargelbauern ab Ende März erste nennenswerte Erntemengen.
Spargelanbauberater Dr. Ludger Aldenhoff erklärt, dass die Bodentemperaturen bis Ende Februar im Schnitt bei 3,9 °C lagen – ein Wert, der in den vergangenen Jahren nur 2017 mit 2,9 °C unterboten wurde. Zum Vergleich: Üblicherweise liegt die Bodentemperatur in dieser Zeit bei über 4 bis 5 °C.
„Ende Februar bin ich noch von einem späten Saisonbeginn ausgegangen, aber die sonnige erste Märzwoche konnte einiges aufholen. Trotzdem verzögert sich der ersehnte Start noch etwas, da aktuell wieder kühle Temperaturen erwartet werden. Während auf sehr frühen Spargelfeldern die Ernte kommende Woche beginnt, werden größere Mengen erst Ende März zur Verfügung stehen“, so Aldenhoff.
Die Spargelbetriebe in der Region haben sich intensiv auf die Saison vorbereitet. Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V., blickt optimistisch in die kommenden Wochen:
„Nach den kalten Wintertagen werden die Spargelstangen bei wärmeren Temperaturen kräftig sprießen und für eine gute Ernte sorgen. In der Direktvermarktung gibt es dank verschiedener Sortierungen Spargel für jeden Geldbeutel.“
Bereits zum dritten Mal findet am 5. Mai 2025 der „Tag des Deutschen Spargels“ statt. Mit diesem Aktionstag möchte die Branche auf die Bedeutung des ersten heimischen Gemüses des Jahres aufmerksam machen. Kundinnen und Kunden dürfen sich auf kleine Überraschungen an den Spargelständen und in den Hofläden freuen.
Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) lag der Selbstversorgungsgrad in Deutschland bei Spargel im Jahr 2024 bei 85 Prozent. Damit gehört Spargel zu den wenigen Gemüsesorten, die in Deutschland in großer Menge angebaut und auch konsumiert werden.
Der Kauf von heimischem Spargel trägt nicht nur zur regionalen Wirtschaft bei, sondern ist auch besonders nachhaltig. Kurze Transportwege sparen CO₂, und die Anbauflächen werden unter hohen Umweltstandards bewirtschaftet.