Pforzheim (pol/tk) – Am heutigen Freitag erinnert Pforzheim sich wieder der verheerenden Bombardierung im Zweiten Weltkrieg. Am 23. Februar 1945 legte ein Luftangriff der Alliierten die Stadt in Schutt und Asche, tausende Menschen starben. Zum 79. Jahrestag bereitet sich die Polizei wieder auf Demos in der Goldstadt vor.
Das Polizeipräsidium Pforzheim ist für den Einsatz am 23. Februar vorbereitet. Die Polizei geht von friedlichen Kundgebungen und Aufzügen aus, die jedoch auch temporär zu Verkehrseinschränkungen im Bereich der Pforzheimer Innen-, Ost- und Nordstadt führen können. „Unser Ziel ist es, einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Verlauf der jeweiligen Versammlungen und Veranstaltungen zu gewährleisten. Gerade mit Blick auf die vorherrschenden Konflikte und Katastrophen in dieser Welt appellieren wir an alle Teilnehmer, das Recht der Versammlungsfreiheit gewaltfrei und mit einem respektvollen Umgang wahrzunehmen.“, so der Einsatzleiter, Polizeidirektor Markus Bauder.
Zur Überwachung und Beweissicherung im Rahmen der Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung können rund um das Einsatzgeschehen am 23. Februar seitens der Polizei Drohnen zum Einsatz kommen. Aktuelle Informationen am Einsatztag und der etwaigen Nutzung von Drohnen werden seitens der Polizei Pforzheim über die sozialen Netzwerke bekannt gegeben.
Das offizielle Programm der Stadt Pforzheim gliedert sich in zwei Veranstaltungen: Um 15 Uhr ist ein Gedenken auf dem Hauptfriedhof. Oberbürgermeister Peter Boch gedenkt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinde der Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg. Dabei soll an alle Toten dieser Bombennacht sowie allen Menschen, die den Verbrechen des NS-Regimes zum Opfer fielen, erinnert werden.
Um 19.30 Uhr ist ein Abendgedenken auf dem Pforzheimer Marktplatz. OB Boch hält eine Ansprache, anschließend wird die „Erklärung zum 23. Februar“ verlesen. Danach gibt es den Interreligiösem Segen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften sowie einen Poetry-Slam mit Texten von Schülerinnen und Schülern des Kepler-Gymnasium. Umrahmt vom traditionellen Lichtermeer und der Projektion der Friedenstaube auf der Rathausfassade.