Rastatt/Baden-Baden (pm/tk) – Bis vor kurzem war zwischen Rastatt und Baden-Baden noch Chaos bei der Deutschen Bahn. Die Strecke war wegen Bauarbeiten gesperrt. Jetzt wurden zwei neue, moderne Stellwerke in Betrieb genommen.
Moderne, digitale Technik löst das alte Relais-Stellwerk in Baden-Baden und Rastatt Süd ab. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um die Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Basel mit dem europaweit standardisierten Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System) auszustatten.
Die Stellewerke steuern entlang der Rheintalbahn den Bereich zwischen der Abzweigstelle Rastatt Süd und dem Bahnhof Baden-Baden. Die Zugverkehrssteuer:innen koordinieren den Verkehr auf der Strecke ab sofort über die Betriebszentrale per Computer anstelle vor Ort per Tastendruck. Die Investition in die neue Stellwerkstechnik in Baden-Baden und Rastatt-Süd liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Neben Bundesmitteln kamen auch EU-Mittel zum Einsatz.
Zwischen Karlsruhe und Basel will die DB im Rahmen der Digitalen Schiene Deutschland ETCS in zwei Stufen einführen: Zunächst von Haltingen bis nördlich des Freiburger Hauptbahnhofs und anschließend im Zuge der Inbetriebnahme des Tunnels Rastatt auf dem verbleibenden Teil der Strecke bis Karlsruhe-Dammerstock. ETCS ermöglicht zukünftig eine dichtere und schnellere Zugfolge. Das ist auch ein wichtiges Element für den Deutschlandtakt. Hinzu kommen die positiven Effekte für den internationalen Verkehr: Mit ETCS können Züge grenzüberschreitend durch Europa fahren und brauchen dann keine länderspezifische Ausrüstung mehr.
Mit der grundlegenden Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur legt die DB das Fundament für mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene.