Karlsruhe (pm/lk) – Der Tunnel-Rohbau in der Karlsruher Kriegsstraße ist erfolgreich und pünktlich im Kern fertiggestellt worden. Der Tunnel ist Teil der Kombilösung, die am 12. Dezember in Betrieb gehen soll.
Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) zur Herstellung des Autotunnels Kriegsstraße, bestehend aus der federführenden Ed. Züblin AG und ihrem ARGE-Partner Schleith GmbH, haben den erweiterten Rohbau des 1,6 km langen heute genau im vereinbarten Zeitrahmen nach einer Bauzeit von vier Jahren und drei Monaten an die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH übergeben. Nach dem nun folgenden technischen Ausbau sollen der Autotunnel, die neue oberirdische Stadtbahntrasse wie auch der Stadtbahn- und Straßenbahntunnel Mitte Dezember für den Verkehr freigegeben werden.
„Die wechselseitige offene und lösungsorientierte Kommunikation war ein Erfolgsgarant“, lautet das Fazit von Frank Nenninger, Technischer Geschäftsführer der Kasig, zum Abschluss der Arbeiten durch die Arge. „Wir sind stolz, dieses technisch und logistisch anspruchsvolle Projekt erfolgreich und termingerecht gemeistert zu haben. Trotz Corona-Pandemie bedingter Störungen im Bauablauf haben wir den erweiterten Tunnel-Rohbau sogar eine gute Woche vor dem ursprünglich festgelegten Termin fertiggestellt“, sagt Gesamtprojektleiter Roman Kühn vom federführenden Bereich Ingenieurbau der Züblin-Direktion Karlsruhe.
Der neue Tunnel verlegt die Karlsruher Hauptverkehrsachse auf der Kriegsstraße zwischen der Einmündung Ludwig-Erhard-Allee und dem Karlstor in den Untergrund. Realisiert wurde er als kunststofffaserbewehrter Stahlbetonrahmen in offener Bauweise: Die Arbeiten gliederten sich in zehn Einzelbaufelder mit bis zu neun Meter tiefen wasserdichten Baugruben, die einen Betontrog erhielten, der später mit einem Deckel wieder verschlossen wurde. Die unmittelbar angrenzende innerstädtische Bebauung, die dichten, teils die Trasse kreuzenden Verkehrsströme und der hohe Grundwasserspiegel machten das Bauvorhaben zu einer vielschichtigen Herausforderung.
Wegen Bauarbeiten ab dem heutigen Donnerstag im Bereich des Ettlinger Tors wird die Kreuzung in den kommenden sieben Wochen komplett gesperrt. Fahrzeuge aus der Stadtmitte Richtung Süden können bereits vom Rondellplatz an nicht in die Karl-Friedrich-Straße einfahren, Fahrzeuge nach Norden können ab der Kreuzung Ettlinger Straße mit der Baumeister- und Hermann-Billing-Straße nicht mehr nach Norden zur Kriegsstraße vorfahren. Die Zufahrt zur Staatstheater-Tiefgarage über die Finterstraße bleibt allerdings geöffnet. Radler und Fußgänger können das Ettlinger Tor wie bisher queren. Wegen der Sperrung kann auch die Buslinie 10 nicht mehr zwischen Hauptbahnhof und Rondellplatz verkehren. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe richten stattdessen die Buslinien 12 und 13 ein, die entweder über die Ettlinger Straße und die Baumeisterstraße oder über die Rüppurrer Straße bis zum Kronenplatz und wieder zurück fahren. Alle Arbeiten sollen bis etwa 19. September abgeschlossen sein.