Der NABU ruft bei der "Stunde der Gartenvögel" zum Vogelzählen auf

10. Mai 2024 , 15:53 Uhr

Region (pm/dk) – Wie geht es den Vögeln in unseren Siedlungen? Das möchte der NABU auch in diesem Jahr wieder herausfinden – und ihr alle könnt mithelfen. Das geht ganz einfach – ihr müsst nur mitzählen, bei der 20. „Stunde der Gartenvögel“.

Seit 2004

Am langen Wochenende vom 9. bis 12. Mai rufen NABU und Landesbund für Natur- und Vogelschutz (LBV) wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel im Garten, auf dem Balkon oder vom Fenster aus zu zählen und zu melden. „Das macht nicht nur Spaß und hilft, die heimische Vogelwelt kennenzulernen. Die Zählaktion bringt uns einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in Baden-Württemberg“, sagt NABU-Ornithologe Stefan Bosch. „Das Citizen Science-Projekt startete 2004 und macht Bestandstrends sichtbar. So können wir zielgerichtet handeln und die Arten schützen.“

Vogelfans leben entspannter und glücklicher

Im Garten oder auf dem Balkon sitzen und Vögel beobachten: „Dafür sollten wir uns im Alltag mehr Zeit nehmen“, findet Bosch. „Vogelgesänge bringen uns mit der Natur in Kontakt und bieten sinnliche Erfahrungen. Naturbegegnungen mit Vögeln wirken entspannend, lassen uns abschalten und reduzieren nachweislich Stress. Naturnähe macht glücklicher, zufriedener und gesünder“, begründet er. Die „Stunde der Gartenvögel“ ist eine tolle Möglichkeit, zu entspannen und gleichzeitig die heimische Vogelwelt kennenzulernen und zu schützen.

Inventur zeigt Bestandstrends in der Vogelwelt

„Im Wonnemonat Mai sind Dynamik in der Vogelwelt und interessante Beobachtungen garantiert. Der Nachwuchs der Kohlmeisen und Stare könnte am Wochenende ausfliegen, während die letzten Zugvögel, wie Grauschnäpper, Mauersegler und Pirol, zurückkehren“, erwartet der NABU-Vogelexperte. Besonderes Augenmerk gilt bei der Zählaktion den Gebäudebrütern, wie Mauersegler, Turmfalke und Hausrotschwanz. „Rauch- und Mehlschwalben sind dieses Frühjahr etwas zögerlich und erst in der zweiten Aprilhälfte in größerer Zahl zurückgekehrt. Bei diesen Gebäudebrütern und Insektenfressern verfolgen wir die Bestandsentwicklung besonders aufmerksam“, betont Bosch.

Tipps für die Vogelzählung

Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus notiert man von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sich im Laufe einer Stunde gleichzeitig gezeigt hat. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 20. Mai.

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