Karlsruhe (lk) – Das Jahr 2021 ist ein Jahr, das uns allen noch lange in Erinnerungen bleiben wird. Ein ganzes Jahr leben mit Corona. Außerdem war das abgelaufene Jahr geprägt von vielen Geschichten, Ereignissen und Emotionen. Vielen hat es geplatzte Träume, Existenzängste und Entbehrungen beschert, doch es gab auch lustige, unterhaltsame und bewegende Ereignisse. Wir geben einen kurzen Rückblick, was alles in diesem Jahr in der neue welle Region geschehen ist.
Januar
- Der Januar startete wie das abgelaufene Jahr: das Coronavirus hatte uns fest im Griff. Die Kreisimpfzentren haben unter anderem in Baden-Baden, Bruchsal-Heidelsheim und Pforzheim ihre Arbeit aufgenommen und zehntausende Menschen in der neue welle Region haben sich gegen Covid 19 impfen lassen. Trotzdem wurde auch den ganzen Januar ein harter Lockdown verhängt, sprich Restaurants, Fitnessstudios und der Einzelhandel waren den ganzen Monat geschlossen. Auch Schulen und Kitas waren im Januar teils noch zu.
- Im Januar hieß es dann auch: Tschüss Haupttribüne im Karlsruher Wildparkstadion. Beim Heimspiel gegen Greuther Führt hatte die 28 Jahre alte Haupttribüne offiziell ihr letztes Spiel – wenn auch wegen Corona ohne Zuschauer. Ende Januar kam dann schon die neue Osttribüne zum Einsatz. Fans konnten sich als Erinnerung die Sitzschalen der alten Haupttribüne sichern, denn der KSC hat die Sitze für einen guten Zweck verkauft. Alles zu der Aktion können Sie hier nochmal nachlesen.
- Herzergreifendes Miauen hat Mitte Januar die Feuerwehr Neulingen auf den Plan gerufen. Auf der L611 steckten zwei kleine Babykätzchen in einem Kanalschacht fest. Wie sie reingekommen sind ist unklar, aber die Feuerwehrleute konnte die beiden 8 bis 10 Wochen alten Fellknäuelchen wohlbehalten bergen. Hier finden Sie die tierische und zuckersüße Geschichte.
- Click and Collect war Mitte Januar in aller Munde. Denn die baden-württembergische Landesregierung hat das sogenannte Abholangebot im Lockdown erlaubt. Sprich Kunden konnten sich bei ihrem regionalen Einzelhändler telefonisch oder online etwas bestellen und es dann vor Ort – am Besten mit Termin – abholen. Aus Sorge vor Infektionsherden war das Abholen seit Mitte Dezember verboten.
Februar
- Auch im Februar blieben die Schulen und Kitas erstmal noch zu – obwohl das ein ganz schönes Hin und Her war. Denn eigentlich wollte Baden-Württemberg den Sonderweg gehen und als einziges Bundesland die Schulen und Kitas schrittweise wieder öffnen, da gabs auch schon ein Konzept mit Wechselunterricht. Aber am Tag, als die Politik diesen Schritt bekanntgeben wollte, trat eine mutierte Variante des Coronavirus in einer Freiburger Kita auf – damit hatte sich das ganze dann schon wieder erledigt. Es war also weiterhin Homeschooling und Notbetreuung angesagt.
- Er war wohl mitunter der Schnellste dieses Jahr: Mit rekordverdächtigen 221 Stundenkilometern wurde ein Autofahrer Anfang Februar auf der B9 zwischen Speyer und Germersheim erwischt. Das kam den Autofahrer aus der Südpfalz teuer zu stehen. Drei Monate hatte er seinen Führerschein weg, zwei Punkte bekam er in Flensburg und oben drauf musste er noch eine Strafe von 1.200 Euro zahlen. Die ganze rasante Geschichte können Sie hier nachlesen.
- Mitte Februar wurde der Lockdown verlängert – erstmal bis zum 7. März. Doch Baden-Württemberg hatte sich immerhin entschieden die Grundschulen und Kitas ab dem 22. Februar schrittweise zu öffnen, sprich die Kleinsten durften im Wechsel wieder in die Schule.
- Großer Jubel im Februar im Landkreis Karlsruhe. Eine Lottospielerin hatte eineinhalb Millionen Euro gewonnen. Sie war die einzige, die deutschlandweit alle sechs Zahlen richtig getippt hat. Am Jackpot schrammte die Lottospielerin nur ganz knapp vorbei: Als Superzahl war die 3 auf ihrer Spielquittung vermerkt, es wurde damals aber die 6 gezogen. Diese positive Geschichte aus tristen Zeiten, können Sie hier noch einmal nachlesen.
März
- Auch im März war Corona das bestimmende Thema, denn noch immer waren wir mitten im Lockdown. Am ersten März durften in Baden-Württemberg, nach monatelanger Schließung, endlich Friseure und Blumenläden wieder öffnen – doch für alle anderen sah es schlecht aus – es kam die Lockdownverlängerung bis Mitte April. Noch dazu gabs an Ostern keine Lockerungen. Und die Inzidenzen waren fast überall über 100, sodass der Einzelhandel im März größtenteils nur Click and Collect anbieten durfte.
- Mehr als ein Jahr nach dem verheerenden Brand bekam die „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn Anfang März ihre drei Michelin-Sterne zurück. Das Restaurant „temporaire – Schwarzwaldstube“ – eine Interimslösung nach dem Feuer im Januar 2020 – ist in der aktuellen Ausgabe des Restaurantführers „Guide Michelin“ das einzige Haus, das neu in die Spitzenkategorie aufgenommen wurde.
- Und Mitte März waren Landtagswahlen: Die Grünen haben die Wahl in Baden-Württemberg deutlich gewonnen und ein Rekordergebnis erzielt. Die CDU Baden-Württemberg hat dagegen heftig an Stimmen verloren ein im Südwesten historisch schlechtes Ergebnis eingefahren. Die SPD hat es mit Verlusten zur dritten Kraft im Stuttgarter Landtag geschafft Am Ende hat sich Ministerpräsident Kretschmann entschieden, wieder mit der CDU zu regieren. In Rheinland-Pfalz hat Ministerpräsientin Malu Dreyer gewonnen. Ihre Koalition aus SPD, Grünen und FDP konnte trotz leichter Verluste weiter regieren. Hier finden Sie die Ergebnisse nochmals im Detail.
- Seit März ist außerdem klar: Die Galopprennbahn Iffezheim ist gerettet. Nachdem der ehemalige Betreiber Baden Racing wegen Corona die Segel streichen musste, hat der neue Betreiber Baden Galopp übernommen und so konnte dieses Jahr sogar die Große Woche auf der Galopprennbahn Iffezheim stattfinden. Alles zu der Entscheidung finden Sie hier.
April
- Corona schien kein Ende zu nehmen und war auch im April DAS bestimmende Thema. Die Infektionszahlen waren wieder gestiegen, fast alle Stadt und Landkreise in der Region hatten eine Inzidenz über 100 und die Bundesnotbremse kam zum Einsatz – unter anderem wieder mit nächtlichen Ausgangssperren. Aber auch die Coronaimpfungen hatten im April Fahrt aufgenommen. Immer mehr Menschen konnten geimpft werden.
- Außerdem ist im April in Karlsruhe etwas passiert, das es so mit Sicherheit auch nicht alle Tage gibt. In der Karlsruher Bonifatius-Kirche hat eine Frau am Ostersonntag ein Baby zur Welt gebracht. Geburtshelfer war der Mesner. Der hatte das junge Paar nämlich vor der Kirche gesehen und bemerkt, dass die Frau Wehen hatte. Kurzerhand hat er sie mit in die Kirche genommen, damit sie ihren kleinen Jungen zur Welt bringen konnte. Die rührende Geschichte können Sie hier nachlesen.
- Im April gab es außerdem den Startschuss für die selbstfahrenden Busse im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock. Die autonomen Minibusse – also Busse ohne Fahrer sind mit 20 km/h unterwegs. Bis zu sechs Menschen können „Ella“, „Vera“ und „Anna“ – so heißen die Busse – mitnehmen. Das Besondere: Die Fahrzeuge fahren im normalen Straßenverkehr mit. In dieser Konstellation ist das bisher einzigartig in Deutschland. Alle Infos dazu gibt´s hier.
Mai
- Im Mai kamen sie dann, die Lockerungen zuerst nur für Geimpfte. Unter anderem waren vollständig Geimpfte ab Anfang Mai von den Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen befreit und für sie galten keine Quarantäneregeln mehr. Aber auch so gabs für einige Landkreise Lockerungen, da die Inzidenzen gesunken sind, Vorreiter in der Region war der Landkreis Germersheim, hier durfte man zu aller erst wieder shoppen ohne Testpflicht und die Biergärten waren offen.
- Anfang Mai gab es eine ungewöhnliche Impfaktion in Pforzheim. Da Astrazeneca ein Ladenhüter war, hatte sich eine Pforzheimer Hausärztin entschieden alle AstraZeneca-Dosen zu verimpfen, die in ihrer Praxis niemand haben wollte und zwar auf einem Supermarktparkplatz in Huchenfeld, an Freiwillige, die offiziell impfberechtigt sind. Sie hatte die Diskussionen mit ihren Patienten satt, die AstraZeneca ablehnten, während andere dringend auf eine Impfung warteten. Die ganze Geschichte finden Sie hier.
- Mitte Mai wurde es dann tatsächlich besser in Sachen Corona– etliche Stadt und Landkreise in der Region hatten eine stabile 7 Tage Inzidenz unter 100, sogar unter 50 und daher durften in Baden-Baden, Karlsruhe und Freudenstadt kurz vor Pfingsten wieder die Lokale und Hotels öffnen. In Karlsruhe war sogar shoppen im Einzelhandel ohne Test wieder möglich. Auch der Europapark öffnete am 22. Mai wieder seine Tore.
Juni
- Anfang Juni kam dann nach und nach die Normalität zurück, die niedrigen Coronazahlen hatten zahlreiche Lockerungen möglich gemacht – in den Biergarten durfte man fast schon überall ohne Test, Kinder hatten wieder ganz normalen Präsenzunterricht in der Schule, Freibäder hatten wieder geöffnet – passend zur ersten Hitzewelle des Jahres, die uns Mitte Juni für einige Tage kaum schlafen ließ.
- Außerdem ist im Juni die Impfpriorisierung gefallen – sprich alle, die wollten, durften sich gegen Corona impfen lassen. Allerdings war Impfstoff Mangelware. Damit alle Zweitimpfungen wie geplant stattfinden konnten, war es fast nicht möglich im Juni einen Termin für die Erstimpfung zu bekommen. Außerdem wurde im Juni auch entschieden, dass Kinder ab 12 Jahren geimpft werden dürfen.
- Mitte Juni konnten dann auch die Schüler wieder etwas durchatmen, denn die Maskenpflicht im Unterricht wurde gelockert. Die Coronazahlen waren so niedrig, dass beschlossen wurde, dass Schüler keine Maske mehr tragen müssen. Auch in Außenbereichen wurde die Maskenpflicht im Juni teils gelockert.
- Und es gab im Juni auch Meldungen, die nichts mit Corona zu tun hatten. Mitte Juni war der komplette Bahnverkehr in Karlsruhe lahmgelegt. Durch die Hitze war das gummiartige Füllmaterial der Straßenbahnschienen geschmolzen. Weil dadurch die Bahnen nicht mehr richtig bremsen können, zogen die Verkehrsbetriebe die Reißleine – einen kompletten Tag standen alle Bahnen still – auch eine Woche später herrschte noch Notbetrieb und nur vereinzelt sind Bahnen gefahren. Der entstandene Schaden ist bis heute unklar.
Juli
August
September
Oktober
- Coronamäßig gabs im Oktober wieder einige Änderungen. Zum Einen kosteten seit Mitte Oktober auch Corona-Schnelltests Geld – bis dahin waren die ja überall kostenlos, aber auch nur vier Wochen, zum Anderen mussten Grundschüler im Südwesten seit dem 18. Oktober im Unterricht keine Maske mehr tragen. Aber auch das ist mittlerweile wieder hinfällig.
- Und im Oktober wars soweit: Es war Startschuss für die Bauarbeiten an der Enztalquerung bei Pforzheim. Sprich seit Oktober stehen viele von Ihnen noch häufiger auf der A8 im Stau, als es davor sowieso schon der Fall war – auch wenn 2 Spuren nach wie vor frei sind. Ganze 5 Jahre wird sich das Ganze noch hinziehen. Allein kommendes Jahr sind vier Vollsperrungen geplant. Alles rund um das Bauprojekt lesen Sie hier nach.
- Seit Oktober hat es sich ausgequalmt im Karlsruher BBBank Wildpark – denn der KSC hat ein Rauchverbot im Stadion beschlossen. Das gilt auch für E Zigaretten. Also rauchen ist so gut wie im ganzen Stadion verboten, auch beim Schlangestehen am Kiosk. Nur auf den Promenaden und unter den Tribünen ist das Rauchen im BBBank Wildpark weiter erlaubt.
- Und der KSC hat im Oktober für eine weitere Schlagzeile gesorgt, die die Gemüter ebenfalls erhitzt hat: Denn der KSC hat als so ziemlich erster Verein Ende Oktober die 2G-Regel eingeführt! Sprich seitdem dürfen nur noch geimpfte oder genesene Fans in den BBBank Wildpark. doch das Ganze hielt nicht lange – denn seit Dezember gilt die 2G plus Regel und es dürfen sowieso nur noch 750 Fans ins Stadion.
November