(Anzeige) – Mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021 wurde das Online Glücksspiel in Deutschland legalisiert. Seitdem können Betreiber von Online Casinos auch hierzulande eine Lizenz beantragen. Um die Lizenz zu erhalten, müssen jedoch eine Reihe, zum Teil sehr restriktive Auflagen erfüllt werden. Diese betreffen insbesondere auch das Pokerspiel in den online Casinos. Interessierte können auf dieser Seite Echtgeld Poker Casinos finden. Wir haben uns die Auswirkungen des neuen Glücksspielstaatsvertrages auf die Online Casinos und auch auf Pokerspiele genauer angeschaut.
Pokerspieler und andere Gamer werden dem neuen Glücksspielstaatsvertrag sicher nur wenig abgewinnen können. Der Grund liegt weniger in den neuen Einzahlungslimits von maximal 1.000 € monatlich im Online Casino oder am Verbot sich bei mehreren Online Casinos gleichzeitig anzumelden, sondern darin, dass Live Pokerspiele gegen den Dealer im Live Casino und Bankhalterspiele in den deutschen Online Casinos nicht mehr angeboten werden dürfen.
Das Verbot gilt übrigens auch für Roulette, Blackjack und Baccarat im Live Casino oder als Instant-Spiele. Erlaubt sind lediglich Pokerspiele gegen andere Spieler, wobei die Platzvergabe zufällig erfolgen muss und maximal an vier Tischen gleichzeitig gespielt werden darf.
Für Pokerfans ist das extrem unbefriedigend und ein Grund dafür, dass viele Spieler weiterhin in den besten Online Poker Casinos mit Lizenz aus einem anderen Land in der Europäischen Union oder ihr Pokerturnier in einem der weltweiten Pokernetzwerke spielen, wo es solche Beschränkungen nicht gibt.
Dies dürfte sicher auch nicht im Sinne des Gesetzgebers sein. Es zeigt aber auch, dass die Details im neuen Glücksspielstaatsvertrag kaum hinreichend durchdacht und teilweise auch völlig an der Realität vorbei gefasst wurden, was auch noch an einem anderen Beispiel deutlich wird.
Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag wurde auch eine Steuer auf die Einsätze bei den online Casinospielen von aktuell 5,3 % eingeführt. Konkret bedeutet das, dass die Spiele in den Online Casinos mit einer deutschen Lizenz weniger auszahlen können.
Bestimmte Spiele wie Roulette, bei denen es eine feste Auszahlungsquote von rund 97,3 % könnten somit auch ohne das Verbot in der klassischen Form nicht mehr angeboten werden, allein weil die abzuführende Steuer auf die Einsätze höher ist, als der der Hausvorteil des Casinos. Bei den Online Spielautomaten, die im Durchschnitt eine Auszahlungsquote in einer Spanne von 95 bis 97 % besitzen, müssen die Online Casinos mit deutscher Lizenz durch die Steuer die Gewinne reduzieren, um die Spiele überhaupt rentabel betreiben zu können.
Das heißt, dass ein Spieler, der in einem deutschen Online Casino an einem Echtgeld-Spielautomaten spielt, weniger gewinnen kann, als am gleichen Automaten in einem anderen Online Casinos mit EU-Lizenz. Auch die in den deutschen Online Casinos limitierten Einsätze von maximal einem Euro je Spin führen zu grundsätzlich eingeschränkten Gewinnmöglichkeiten gegenüber den Spielen bei der ausländischen Konkurrenz.
Das führt in der Praxis dazu, dass sich auch Freunde von Spielautomaten, genauso wie Poker- oder Roulettespieler eher entscheiden, in einem ausländischen Online Casinos zu spielen. Der gut gemeinte Ansatz, mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag für ein noch höheres Niveau beim Spielerschutz zu sorgen, geht damit nicht auf. Umgekehrt führen die neuen Regelungen dazu, dass sich einige Anbieter komplett vom deutschen Markt zurückgezogen haben. Insgesamt gibt es bislang auch nur wenig Lizenzen für Online Casinos in Deutschland.
Eine weitere Regelung im neuen Glücksspielstaatsvertrag betrifft die Sperre von Spielern und die Speicherung der Namen in einer bundesweiten Sperrdatei mit dem Namen OASIS. Die Online Casinos sind dazu angehalten, das Spielverhalten ihrer Spieler laufend zu überwachen und gezielt auf Spieler zuzugehen, die ein auffälliges Spielverhalten zeigen.
Es ist auch möglich, Sperren auszusprechen oder den Spielern die Möglichkeit zu geben, sich selbst mit einer Sperre zu belegen. Außerdem dürfen sich die Online Casinos bei der Schufa über die wirtschaftliche Situation von Spielern informieren. Das Problem ist die Weitergabe der Daten an eine staatliche Stelle und die Speicherung in einer zentralen Datei. Bei einer Schufa-Abfrage ist bis heute noch nicht klar, wie sich eine solche Abfrage auf die zukünftige Kreditwürdigkeit der Spieler auswirkt.
Die Online Casinos sind hierbei gezwungen, gegen ihre eigenen Datenschutzpflichten zu verstoßen, da die Weitergabe von Daten nur in ganz wenigen Ausnahmefällen, etwa bei kriminellen Machenschaften oder ähnlichem, erlaubt ist. Eine Taxizentrale darf einer Ehefrau schließlich auch keine Auskunft darüber geben, wohin der Mann mit dem Taxi gefahren ist.