Karlsruhe (pm/tk) – Das Land Baden-Württemberg setzt auf Kontinuität: Die DB Regio darf die Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Konstanz bis 2029 weiter betreiben.
Die Schwarzwaldbahn verbindet in technisch anspruchsvoller Streckenführung das Rheintal mit dem Bodensee. Für den dort verkehrenden RE Karlsruhe-Konstanz besteht ein unbefristeter Verkehrsvertrag mit der DB Regio. Das Land hat sich entschieden, auf die zu Ende 2026 bestehende Kündigungsmöglichkeit zu verzichten.
Das heute schon sehr gute stündliche Angebot auf der Schwarzwaldbahn bleibt erhalten. Da aufgrund der Haushaltslage des Bundes momentan nicht sicher ist, ob die Länder künftig ausreichend Regionalisierungsmittel bekommen, hat das Land zunächst von Angebotsausweitungen abgesehen. Sollten mehr Gelder vom Bund fließen, können auch später noch einzelne Taktlücken bei der Schwarzwaldbahn geschlossen werden. Die bei den Fahrgästen beliebten Doppelstockzüge werden weiter verkehren. Besonders verschlissene Sitze und Fenster werden erneuert; zudem erhalten alle Wagen eine Auffrischung der Außenlackierung.
Eine entsprechende Ergänzungsvereinbarung wurde jetzt vom Amtschef des Verkehrsministeriums, Berthold Frieß, unterschrieben. „Mit Neuausschreibungen gehen in der Regel Verbesserungen beim Fahrplan einher. Sie bringen aber auch Risiken mit sich. Mit Stuttgart 21 und der Elektrifizierung der Hochrheinbahn haben wir im gleichen Zeitraum schon zwei anspruchsvolle Transformationsprozesse vor der Brust. Deswegen setzen wir bei der Schwarzwaldbahn vorerst auf Kontinuität anstelle des Risikos, dass etwa ein Neubetreiber wegen des Fachkräftemangels nicht genügend Lokführerinnen und Lokführer findet.“