Karlsruhe (dpa/lk) – Schillernde Farben, geometrische Muster und Gesichter mit Sonnenbrillen samt Spiegelungen im Wasser: Nach einem Jahr im virtuellen Raum kann das Publikum die Schlosslichtspiele seit Mittwoch wieder auf der Fassade des Karlsruher Schlosses bestaunen. Bis zum 3. Oktober sollen allabendlich Lichtinstallationen und Illuminationen an elf Orten in der Innenstadt gezeigt werden.
„Die Schlosslichtspiele präsentierten einen zweifachen Sog, einen Sog des Sounds, der den Sog der Bilder antreibt“, erläuterte Kurator Peter Weibel, der auch künstlerischer Vorstand des Zentrums für Kunst und Medien ist. 2021 gehe es gerade darum, „die physische Distanz durch die Corona-Pandemie nicht zu einer sozialen Distanz werden zu lassen“. Das Motto lautet: „Das Leben in die Hand nehmen“.
Wegen der Pandemie gibt es aber weder wie in Vorjahren Gastronomie vor dem Schloss noch Sitzgelegenheiten. Zudem ist das Programm auf zwei Shows in einem Durchlauf am Abend begrenzt. Sollte es dennoch zu eng werden auf dem Schlossplatz, droht ein Abbruch der Show. „Hinweise, Durchsagen, Personal und Ordnungsdienste sowie die Menschen selbst sollen aber dafür sorgen, dass der „große rote Knopf“ nicht gedrückt werden muss“, teilten die Veranstalter vorab mit.
Und auch wer nicht nach Karlsruhe kommen kann, soll einen Eindruck der Schlosslichtspiele bekommen können: Für all jene planen die Organisatoren eine digitale Edition – allerdings in kleinerem Umfang.