Karlsruhe (pol/tk) – Drei Männer sollen sich bei Senioren in Karlsruhe, Gaggenau, Keltern und im Rhein-Neckar-Kreis als Handwerker ausgegeben und unnötige, überteuerte Reparaturarbeiten geleistet haben. Dabei waren die Schäden vorher noch nicht da.
Karlsruhe (pol/tk) – Drei Männer sollen sich bei Senioren in Karlsruhe, Gaggenau, Keltern und im Rhein-Neckar-Kreis als Handwerker ausgegeben und unnötige, überteuerte Reparaturarbeiten geleistet haben. Dabei waren die Schäden vorher noch nicht da.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen die Beschuldigten in mehreren Fällen gezielt ältere Anwohner aufgesucht und ihnen vorgetäuscht habeen, dass an ihren Häusern Schäden vorhanden seien. Die hatten die Beschuldigten vorher selbst verursacht. Teilweise sollen die Täter die Dächer der Geschädigten zuvor selbst benässt haben, um ihre Opfer von der Reparaturbedürftigkeit ihres vermeintlich undichten Daches zu überzeugen. In anderen Fällen sollen die Männer Marderschäden am Dach bzw. Feuchtigkeitsschäden im Keller vorgetäuscht haben. Für die vermeintlichen Instandsetzungsarbeiten sollen die Täter zum Teil hohe fünfstellige Beträge verlangt und die Geschädigten hierbei zu einer Barzahlung oder Blitzüberweisung gedrängt haben. In zwei Fällen sollen die Betrüger die Senioren zur Abwicklung des Geschäfts sogar zu deren Bank gefahren haben.
Die Festgenommenen wurden noch am Tag ihrer Festnahme auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt. Nachdem dieser Haftbefehl gegen alle drei Tatverdächtigen erlassen hatte, wurden die Männer in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Kriminalpolizei prüft derzeit, ob die Beschuldigten für weitere Taten verantwortlich sind. Aufgrund der Vorgehensweise der Täter vermuten die Ermittler, dass sich bislang nicht alle Opfer bewusst sind, dass sie an Betrüger geraten waren.
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die in ihrer Nachbarschaft verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, und nach Hausbesitzern, die ohne diese zuvor beauftragt zu haben zuhause von angeblichen Handwerkern aufgesucht worden sind. Zeugen, Geschädigte oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.
Aus aktuellem Anlass appelliert die Polizei im Hinblick auf Haustürgeschäfte insbesondere an lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie an deren Familienangehörige:
Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür. Die angebotenen Gegenstände oder Handwerkerleistungen sind oftmals nur geringwertig oder gar wertlos.
Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
Informationen und weitere Tipps zur Prävention finden sie im Internet unter www.polizei-beratung.de