Birkenfeld/Pforzheim (dpa/lk) – Neue Corona-Tests bei 530 Mitarbeitern von Müller Fleisch in Birkenfeld bei Pforzheim haben keinen Nachweis des Virus mehr erbracht. Für 40 Beschäftigte stehe ein Ergebnis noch aus, teilte das Landratsamt des Enzkreises am Donnerstag mit.
In einer vorangegangenen Testrunde Anfang Juni waren noch 16 der insgesamt 750 Beschäftigte positiv auf Covid-19 getestet worden. Beim einem Testlauf Mitte Mai war noch bei zehn Prozent der Mitarbeiter das Virus nachgewiesen worden.
Die strengen Auflagen des Landratsamtes Enzkreis scheinen zu wirken. Und das Unternehmen möchte diese Hygieneregeln auch weiterhin aufrechterhalten und noch nicht lockern. Neben Abstandsregeln und Mundschutzpflicht gelten auch bestimmte Pausenregelungen und an den Eingängen wird regelmäßig Fieber gemessen. Müller-Fleisch möchte künftig auch nur noch zwei Personen in einem Zimmer unterbringen und sucht daher nach weiteren Wohnmöglichkeiten für die meist aus Osteuropa stammenden Leiharbeiter. Vor allem wegen der beengten Wohnverhältnisse hatten sich 415 der 1.100 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.
Die über 400 Infektionen im Unternehmen entsprechen etwa einem Drittel der Belegschaft. Viele Mitarbeiter mussten in häusliche Quarantäne. Die behördlich angeordnete Quarantäne für das Fleischwerk wurde aber schon vor zwei Wochen wieder aufgehoben. In Schlachthöfen gibt es immer wieder hohe Zahlen von Corona-Infektionen, aktuell beim Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen.