Karlsruhe (dpa/lk) – Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Würzburger Kickers kann das Zweitligaspiel am heutigen Freitag um 18.30 Uhr beim KSC im Wildpark stattfinden.
Wie der Tabellenletzte aus Unterfranken am Freitag mitteilte, sind die PCR-Tests aller Spieler vom Donnerstag negativ. „Wir sind alle erleichtert über die Ergebnisse der Testreihe und freuen uns, heute Abend wie geplant beim Karlsruher SC antreten zu können“, sagte Würzburgs Sportvorstand Sebastian Schuppan. Nach zwei positiven Tests auf das Virus hätten sich die betroffenen Spieler, die am Donnerstagnachmittag keine Symptome aufwiesen, „umgehend in häusliche Isolation begeben“, hatte der Verein am Donnerstag geschrieben. Die Kickers baten darum, die Privatsphäre der Spieler zu respektieren und teilten nicht mit, wer betroffen sei. Alle weiteren Befunde der Testreihe seien negativ gewesen.
Die Würzburger, abgeschlagener Tabellenletzter, waren nicht zum ersten Mal von positiven Tests betroffen. Nach einem Corona-Fall im Funktionsteam mussten die Unterfranken im letzten Spiel des vergangenen Jahres beim 0:2 in Darmstadt mit einer Notelf antreten. Ersatzkeeper Eric Verstappen war dabei als Feldspieler eingesetzt worden. Damals waren vom Gesundheitsamt zahlreiche Kickers-Spieler in Quarantäne geschickt worden. Von der Deutschen Fußball Liga gab es zunächst keine Stellungnahme.
Beim KSC ist am Donnerstag indes der Schnelltest eines Mitglieds des Funktionsteams positiv ausgefallen, wie ein Sprecher der dpa bestätigte. Die betroffene Person hätte aber keinen Kontakt zur Mannschaft gehabt und sich umgehend in Isolation begeben, hieß es. KSC-Trainer Christian Eichner hat daher Verständnis für das bevorstehende Quarantäne-Trainingslager. „Dass diese Geschichte gekommen ist, hat mich nicht wirklich überrascht, auch wenn es vor Kurzem noch ein bisschen zurückgestellt worden ist“, sagte der Coach des Karlsruher SC am Donnerstag. Er sei dankbar, dass er weiterhin in der Lage sei, seinem Beruf nachzugehen. Die Deutsche Fußball Liga hatte zuvor ein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager vor den letzten beiden Spieltagen dieser Saison angeordnet.
Auch beim KSC gibt es nach Eichners Ansicht keine absolute Sicherheit. „Wir haben natürlich durch die Frauen, die größtenteils berufstätig sind und die Kinder größtenteils Berührungspunkte zu Externen. Ich denke, dass es dann in der Sache die letzte Konsequenz ist, die Mannschaften für die letzten zwei Spieltage noch einmal zusammenzunehmen“, sagte er. Mannschaftskapitän Jérôme Gondorf berichtete mit einem Schmunzeln, er habe auch in der Quarantäne täglich mit dem Ball trainiert: „Mit meiner Tochter“. Aber natürlich könne man so nicht arbeiten.