Stuttgart (pm/lk) – In der Woche nach Ostern werden in den Arztpraxen in Baden-Württemberg Corona-Impfungen angeboten. Da die Politik auf Bundesebene weiterhin vor allem auf die Impfzentren setzt, stehen den Praxen aber nur wenige Impfdosen zur Verfügung.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Johannes Fechner, erläuterte: „Endlich können wir auch in den Praxen impfen. Das ist eine gute Nachricht. Für den Start werden Impfungen nur in den Hausarztpraxen angeboten. Da die Politik auf Bundesebene weiterhin vor allem auf die Impfzentren setzt, stehen den Praxen nur wenige Impfdosen zur Verfügung. Das hat zur Folge, dass die Praxen selbst auf die Patienten zugehen werden, die geimpft werden können. In erster Linie werden das über 80-jährige sein oder Patienten, die an die häusliche Umgebung gebunden und beispielsweise bettlägerig sind.
In der kommenden Woche können die Praxen ihre Bestellungen bei den Apotheken aufgeben. Fechner geht davon aus, dass dann Mittwoch oder Donnerstag nach Ostern
die ersten Impfungen verabreicht werden. Fechner sieht die niedergelassenen Praxen gut vorbereitet: „Wir haben in den letzten Wochen in einigen Praxen die Abläufe getestet.
Das hat gut funktioniert. Unsere Mitglieder sind informiert, so dass wir von uns aus keine Hindernisse für den Start sehen.“
Der KV-Vorstand appellierte an die politisch Verantwortlichen, das Impfgeschehen schnell von den Impfzentren auf die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte
zu verlagern. „Wir könnten flächendeckend Impfungen anbieten und so wirklich den Impfturbo zünden. Zur Bewältigung der Pandemie halten wir es für dringend erforderlich,
so schnell wie möglich auf breiter Basis in den niedergelassenen Praxen zu impfen.“