Baden-Baden/Rastatt (msch) – Die jüngsten Kontaktbeschränkungen haben dazu geführt, dass der Anstieg der Corona-Fallzahlen im Landkreis Rastatt etwas schwächer verläuft, als noch vor wenigen Wochen. Die Lage bleibt trotzdem angespannt. Aus dem Klinikum Mittelbaden gibt es dafür gute Nachrichten.
Sowohl der Landkreis Rastatt, als auch der Stadtkreis Baden-Baden haben weiterhin mit steigenden Corona-Fallzahlen zu kämpfen. Die Anstieg konnte allerdings stark abgebremst werden. Er verläuft nun nicht mehr exponentiell, sondern linear. „Insgesamt sind die Steigerungsraten von Tag zu Tag etwas geringer. Sie liegen jetzt noch etwa bei 2 Prozent“, erklärt Stefan Biel, Gesundheitsdezernent des Landkreises Rastatt. Diesen Erfolg führt er vor allem auf die geltenden Kontaktbeschränkungen zurück. So liege die Anzahl der Kontaktpersonen von Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aktuell durchschnittlich noch bei 5 bis 6. Vor wenigen Wochen lag die Zahl noch bei 10 bis 15 Kontaktpersonen.
Entwarnung kann der Dezernent trotzdem noch nicht geben. Das Gesundheitsamt, dessen Mitarbeiter die Kontakte nachverfolgt und so einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leistet, arbeite nach wie vor am Limit. „Wir haben das Personal des Gesundheitsamts verfünffacht“, erklärt Biel. Aktuell sind dort 160 Mitarbeiter eingesetzt, die unter der Woche im Zweischicht Betrieb arbeiten. Trotzdem verzögere sich die Kontaktaufnahme mit Corona-Infizierten weiter. Menschen, die ein positives Testergebnis erhalten haben, müssten aktuell etwa einen Tag warten, bis das Gesundheitsamt sie kontaktiere. Aus diesem Grund bittet der Dezernent, dass sich diese Menschen eigenständig in Quarantäne begeben. Zusätzlich könnten sie eine Liste von Personen erstellen, mit denen sie in den vergangenen Wochen Kontakt hatten. Das könnte die Arbeit des Gesundheitsamts beschleunigen.
Auch die Situation am Klinikum Mittelbaden hat sich leicht entspannt. „Die Situation war vor 10 Tagen deutlich kritischer“ sagt Dr. Thomas Iber, der medizinische Geschäftsführer des Klinikums. Der Regelbetrieb könne mittlerweile zu 90 Prozent aufrecht erhalten werden. Das Klinikum hat außerdem Pläne erstellt, die bei einer Veränderung des Infektionsgeschehens greifen. So könnten innerhalb von drei Tagen weitere Kapazitäten für Covid-Patienten zur Verfügung gestellt werden. Problematisch sei aber, dass sich Mitarbeiter immer wieder in Quarantäne begeben müssten. Diese Personalausfälle führten zu Kapazitätseinschränkungen.