Rheinstetten (dpa/lk) – Im Fleischwerk von Edeka-Südwest in Rheinstetten hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Nach Angaben des Gesundheitsamtes in Karlsruhe haben sich 69 Beschäftigte mit dem Virus infiziert.
In einem Fleischwerk von Edeka Südwest in Rheinstetten sind Dutzende Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe berichtete am Donnerstag von 69 positiv Getesteten und 140 Kontaktpersonen, die in Quarantäne bleiben müssten. In einem Fall sei die zuerst in Großbritannien nachgewiesene mutierte Variante des Virus bestätigt worden. Weil das Infektionsgeschehen nicht diffus sei und die Kontakte gut nachverfolgt werden könnten, habe der Ausbruch zunächst keine Folgen wie etwaige Ausgangsbeschränkungen, sagte der Sprecher.
Ein Sprecher von Edeka Südwest erklärte, im Rahmen betriebsinterner Testungen sei vergangene Woche bei zwei Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen worden. Anfang dieser Woche seien weitere Fälle hinzugekommen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Infektionsquelle im privaten Bereich liegt.“ Weitere Tests hätten keine positiven Befunde mehr ergeben. In dem Betrieb arbeiten demnach 1.200 Menschen. Es beliefert mehr als 1.300 Märkte mit Bedientheken im Südwesten. Eine ausreichende Warenversorgung der Märkte sei sichergestellt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hatte es immer wieder größere Ausbrüche in Schlachthöfen und fleischverarbeitenden Betrieben gegeben, darunter auch bei Müller Fleisch in Birkenfeld. Die Bundesregierung hatte daraufhin die Gesetze für die Branche unter anderem in puncto Beschäftigungsverhältnisse, höhere Bußgelder und einheitliche Kontrollstandards verschärft.