Region (dpa/lk) – Mit großen Schritten nähert sich die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten dem Grenzwert für die sogenannte Alarmstufe: Am Montag waren es 347 nach Angaben des Landesgesundheitsamts – 24 mehr als am Vortag. Die Alarmstufen-Marke beträgt 390. Wird diese Zahl an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen erreicht oder überschritten, treten automatisch schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie in Kraft. Im Moment gilt in Baden-Württemberg die sogenannte Corona-Warnstufe, die schon für viele Ungeimpfte Beschränkungen mit sich bringt.
Bei Erreichen der Alarmstufe sieht die Corona-Verordnung landesweit die 2G-Regel etwa in Restaurants, Museen, bei Ausstellungen sowie den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen vor. Viele ungeimpfte Menschen hätten dann in vielen Bereichen keine Möglichkeit mehr, am öffentlichen Leben teilzunehmen – denn ein Nachweis aktueller PCR- oder Antigentests reicht dann in vielen Fällen nicht mehr. Ausnahmen würden unter anderem für Kinder und Schwangere sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, gelten.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag am Montag bei 4,9 nach 4,32 am Vortag. Sie gibt die Zahl jener Menschen an, die pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist allerdings in der Regel höher als in der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen betrug 256,8 und war damit im Vergleich zum Vortag (235,1) gestiegen. Nach Daten des Robert Koch-Instituts sind etwa 65,2 Prozent der Baden-Württemberger vollständig geimpft.