Greta Thunberg segelt zur Klimakonferenz der UNO nach New York, aber wie kommt sie wieder zurück? Wie schwer es ist, tatsächlich Klima-neutral zu leben, musste selbst die schwedische Vorzeige-Aktivistin letzte Woche feststellen.
Die Crew der Yacht „Malizia II“, die Greta, in die USA gesegelt hat, wird den Atlantik zumindest nicht noch einmal zu Wasser überqueren, sondern von New York zurückfliegen. Ohne kleinlich aufrechnen zu wollen, zeigt dieses Beispiel, wie schwer es ist, CO2 beim Reisen zu vermeiden. Es muss ja nicht unbedingt die neuerdings verpönte Kreuzfahrt sein, die nachweislich schlecht fürs Klima ist, aber ganz ohne CO2 kommt man (bisher) nicht von A nach B. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, den nächsten Trip zumindest etwas umweltfreundlicher zu gestalten.
So wie man sich bisher auf Partys und Events vor allem über Zucker- und Fettreduktion unterhalten hat, könnte „Fridays for future“ dafür gesorgt haben, dass Partygäste ab jetzt heiß über ihren CO2-Footprint diskutieren. Dabei ist es durchaus möglich, sich umweltbewusster zu verhalten, ohne auf alles verzichten zu müssen. Noch ist August, aber der Herbst kommt bestimmt und damit wird das Thema heizen wieder relevant, dass definitiv in der CO2-Bilanz eines jeden einzelnen eine Rolle spielt.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat beispielsweise eine Abwrackprämie für Ölheizungen ins Spiel gebracht. Ein guter Vorschlag, der sich bestimmt positiv auf die CO2-Bilanz von Haushalten auswirken könnte.
Gerade alte Ölheizungen, die nicht nur im Betrieb teuer und preislich unberechenbar sind, da der Ölpreis ständig schwankt, sind definitiv nicht gut für die Umwelt. Dasselbe gilt für Gasthermen, die 30 Jahre und älter sind. Diese müssen sogar gesetzlich durch neue ersetzt werden. Die Vorteile einer neuen Gastherme liegen auf der Hand: Die erzeugte Wärme wird besser verwertet, denn bei älteren Modellen geht ein Großteil der Wärme buchstäblich durch den Schornstein. Die neue Brennwerttechnik schont nicht nur Ressourcen und Umwelt, sondern spart auch noch echt Geld – bis zu 30 % Heizkosten können so eingespart werden!
Auch sonst lässt sich im Alltag einiges fürs Klima tun. Klar, es ist besser mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren als ins Auto zu steigen. Aber was tun, wenn man außerhalb wohnt oder einfach eine längere Strecke zum Job hat?
Karlsruhe könnte möglicherweise dem Beispiel von Vorzeige-Städten wie Amsterdam, Strasbourg oder Stockholm folgen und noch mehr auf zwei statt auf vier Räder setzen. Karlsruhe ist eine Fahrradstadt, der SPD-Fraktion geht das aber noch nicht weit genug. Sie fordert den Ausbau eines Park-and-Bike-Netzes, sodass Autofahrer von außerhalb ihr Auto parken und auf dem Rad die letzten Kilometer zum Büro zurücklegen können. Das wäre gut für die Umwelt und würde die Innenstadt vom Autoverkehr weiter entlasten und somit die Fächerstadt noch lebenswerter machen.