Bruchsal (er24/tk) – Nächtlicher Großeinsatz für die Feuerwehr in Bruchsal: In einem Betrieb für Chemie- und Laborbedarf ist aus noch ungeklärten Gründen ein Gefahrstoff ausgetreten. Rund 100 Einsatzkräfte aus der Region waren vor Ort und haben die ganze Nacht über das Leck gesucht und gestopft. Gefahr für die Bevölkerung habe nach Aussage der Feuerwehr nicht bestanden.
Gegen 23.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem Betrieb für Chemikalien und Laborbedarf in die Heinrich-Blanc-Straße nach Bruchsal gerufen. Beim Entladen eines Sattelzuges ist eine kleine Menge eines ätzenden Stoffes freigesetzt worden. Mitarbeitende an der Laderampe hatten eine Geruchsbelästigung festgestellt. Das Fahrzeug wurde umgehend auf einem Parkplatz hinter der Halle abgestellt und die Feuerwehr und der Rettungsdienst alarmiert.
Neben der Feuerwehren aus Bruchsal mit mehreren Abteilungen, waren auch der Gefahrstoffzug-Nord des Landkreises Karlsruhe, bestehend aus Einheiten der Feuerwehren aus Karlsdorf-Neuthard, Kraichtal und Bretten im Einsatz mit Schutzanzügen.
Die Feuerwehr hat die gesamte Ladung des Sattelzuges abgesucht. Hierbei wurde ein ca. drei Liter umfassendes, beschädigtes Glasbehältnis festgestellt. Die ausgetretene Flüssigkeit hat weitere Verpackungen auf der Ladefläche kontaminiert. „Der Stoff ist sehr giftig und entwickelt beim Freisetzen gefährliche Dämpfe“, erklärte eine Chemie-Fachberater. Das kaputte Behätnis und alle verschmutzten Güter wurden in Fässer luftdicht verpackt. Verletzt wurde offenbar niemand. Die Einsatzmaßnahmen dauerten die ganze Nacht über an. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht, so die Polizei in der Nacht.