Philippsburg (tk) – Der Castor-Transport nach Philippsburg ist unterwegs. Wie französische Medien und Atomkraftgegner mitteilten, sind die Behälter mit dem deutschen Atommüll in der Nacht gestartet. Bis zuletzt war der Termin für den Transport des hochradioaktiven Abfalls ins badische Zwischenlager geheim gehalten worden.
Der Castor-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Zwischenlager bei Philippsburg hat sich auf den Weg gemacht. Die Anti-Atomkraft-Organisation „.ausgestrahlt“ kritisiert den Transport als „unnötig und gefährlich“. Den Aktivisten zufolge ist die Zwischenlager-Halle in Philippsburg nicht sicher genug. Sie sei nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze oder panzerbrechende Waffen geschützt.
Vier Castoren mit Atommüll aus den abgeschalteten deutschen Atomkraftwerken war noch in La Hague und muß nun zurück nach Deutschland. Atomkraftgegner hatten ohnehin diese Woche mit dem Transport gerechnet. Nun sei laut französischen Medien einen Straßentransport zum Bahnhof in Valognes. Der Castor-Transport nach Philippsburg dauert mindestens zwei Tage.
Die genaue Route ist noch unklar. Der Zug mit der strahlenden Fracht könnte die französisch-deutsche Grenze bei Kehl überqueren oder über Lauterbourg und Wörth fahren. Eine weitere Option wäre die Grenze bei Forbach im Saarland zu überqueren.
Atomkraftgegner haben bereits eine Mahnwache am Zielbahnhof in Philippsburg organisiert.