Cannabis-Zoff: Südwest-Regierung kritisiert handwerkliche Fehler Lauterbachs

22. März 2024 , 14:50 Uhr

Region (dpa/dk) – Als eines von vier Bundesländern wolle Baden-Württemberg heute im Bundesrat für die geplante Cannabis-Legalisierung vorgehen. Am Ende waren sie damit in der Minderheit – die Legalisierung kommt schon am Ostermontag. Doch die Kritik am Gesetz hört nicht auf.

Grundsätzlich für Legalisierung

Die grün geführte Landesregierung steht zwar grundsätzlich hinter den Zielen der bevorstehenden Legalisierung von Cannabis. Mit der Zustimmung des Bundesrats zum umstrittenen Gesetz in seiner jetzigen Form ist man im Staatsministerium dennoch nicht glücklich. «Die rückwirkende Straffreiheit stellt die Justiz vor enorme Herausforderungen», teilte ein Sprecher am Freitag mit. Die Landesregierung sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Verantwortung. «Lauterbach war, wie schon beim Krankenhaustransparenzesetz, leider nicht bereit, die handwerklichen Fehler zu korrigieren.» Daher habe man einen Vermittlungsausschuss einberufen wollen – damit der Justiz mehr Zeit zur Prüfung der Fälle eingeräumt wird werde.

CDU dagegen

Der Koalitionspartner CDU hingegen lehnt die Legalisierung rundherum ab. Innenminister und Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) sprach am Freitag von einem «handwerklich verkorksten» Gesetz und einem «Bürokratiemonstrum», das negative Auswirkungen auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, die Verkehrssicherheit sowie den Kinder- und Jugendschutz habe.

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