Berlin/Calw (dpa/tk) – Eigentlich sollte nach drei Legislaturperioden Schluss sein: Doch SPD-Chefin Saskia Esken möchte nächstes Jahr erneut für den Bundestag kandidieren. In ihrem Wahlkreis Calw freut das nicht jeden.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken will sich 2025 erneut für den Bundestag bewerben. Das hatte die «Süddeutsche Zeitung» berichtet und wurde mittlerweile von der SPD-Parteizentrale in Berlin bestätigt. Dabei hatte Esken noch vor der letzten Bundestagswahl 2021 gesagt, nur noch einmal kandidieren zu wollen – aber «danach bin ich raus».
Dass die SPD-Vorsitzende nun 2025 eine weitere Legislaturperiode anstrebt, sorgte für Kritik in ihrem Wahlkreis Calw: Manfred Stehle, ehemaliger Ministerialdirektor in der Landesregierung und SPD-Mitglied aus Althengstett, sprach in der «Süddeutsche Zeitung» von einem «klaren Wortbruch». Esken beschädige damit nicht nur ihre persönliche Glaubwürdigkeit, sondern schade auch der SPD, für die sie als deren Co-Vorsitzende eine besondere Verantwortung trage.
Saskia Esken ist seit 2013 Mitglied des Bundestages. 2021 zog sie als Spitzenkandidatin der SPD in Baden-Württemberg über die Landesliste in das Parlament ein – das Direktmandat in ihrem Wahlkreis holte der CDU-Politiker Klaus Mack.