Landau (pm/mt) – Der Landau Takt 2022 kommt. Betriebsstart für das neue Bussystem ist am 11. Dezember dieses Jahres. Nun steht auch fest, wer dann den Stadtbusverkehr bedienen wird: Wie die Stadt Landau, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und der Landkreis Südliche Weinstraße jetzt gemeinsam mitteilen, hat die QNV Stadtverkehr Landau GmbH (QNV) nach einer europaweiten Ausschreibung für die Neuauflage des Linienbündels Landau den Zuschlag für die kommenden zehn Jahre erhalten.
Die Freude auf das neue Stadtbussystem ist groß. „Gemeinsam mit dem VRN und dem Landkreis Südliche Weinstraße haben wir ein neues Konzept erarbeitet, mit dem zahlreiche Verbesserungen einhergehen. Es ist das beste Bussystem, das Landau je hatte“, ist der städtische Verkehrsdezernent Lukas Hartmann überzeugt. „Der Landau Takt 2022 hat deutlich mehr Linien, folgt einem nachvollziehbaren, strukturierten System und erschließt die gesamte Kernstadt. Für die Stadtdörfer und den Nachtverkehr kommt ein flexibles Angebot hinzu. So wird der ÖPNV zu einer echten Alternative zum Auto für die Menschen in unserer Stadt, egal ob alt oder jung – und besonders auch für Werktätige.“
Erstmals überhaupt seien in einem Wettbewerbsverfahren sogenannte On-Demand-Verkehre im VRN ausgeschrieben worden, berichtet VRN-Geschäftsführer Volkhard Malik. „Mit einem verbesserten Angebot werden wir neben dem Linienverkehr mit neuen, flexiblen Fahrzeugen auch on demand, also auf Abruf, zusätzliche Mobilität in Landau anbieten können – und das vollelektrisch“, so Malik. Bei dem flexiblen Fahrtenangebot können Nutzer per App oder telefonisch Fahrten buchen. Der Name der neuen On-Demand-Mobilität mit E-Kleinbussen: VRN Flexline Landau.
Insgesamt steigt die Zahl der städtischen Buslinien von bisher fünf auf acht Linien. Sie werden in den Stadtdörfern Arzheim, Wollmesheim und Mörzheim tagsüber von 6 bis 21 Uhr sowie beim Spätverkehr im gesamten Stadtgebiet durch das flexible Angebot VRN Flexline Landau auf Abruf ergänzt.
Zudem wird der Linienverkehr, der teilweise mit Kleinbussen gefahren wird – ein häufig geäußerter Wunsch der Landauer – auf zahlreichen Linien gebündelt, um an zentralen Haltestellen möglichst viele Abfahrten anbieten zu können. „Wir wollen mit kleineren Bussen arbeiten, damit sich große nicht länger durch enge Straßen zwängen müssen, und wir wollen Haltestellen effektiver bedienen sowie den Stadtbusverkehr besser takten“, so Hartmann.
So wird es künftig möglich sein, aus dem gesamten Stadtgebiet mit maximal einem Umstieg alle Haltestellen und mit nahezu allen Buslinien umsteigefrei die Innenstadt zu erreichen. Dort wird es vier Umsteigepunkte geben. Neben dem Hauptbahnhof kommen die drei zusätzlichen Knotenpunkte Deutsches Tor, Westring/Westbahnhof und Südring hinzu. Und: Das Busangebot an Samstagen wird künftig dem unter der Woche entsprechen und auch sonntags werden die Busse des Landauer Stadtverkehrs die Bürgerinnen und Bürger an ihr Ziel bringen.
Mit einem Anteil von 13 Prozent wird auch der Landkreis Südliche Weinstraße die Leistungen des neuen Stadtbusverkehrs mitfinanzieren. „Landau liegt im Herzen des Landkreises und genau wie bei anderen interkommunalen Projekten arbeiten wir auch bei der ÖPNV-Planung eng zusammen, um den Menschen aus Kreis und Stadt ein gutes Angebot machen zu können“, sagt Landrat Dietmar Seefeldt. Er hebt hervor: „Mit der Erweiterung der Linie 539 haben wir am Bahnhaltepunkt Knöringen-Essingen einen zeitlich abgestimmten Übergang zur Regionalbahn hinbekommen. Aus Essingen und Walsheim erreicht der Bus den Bahnhof passend zum Umstieg auf die Schiene sowohl in Richtung Karlsruhe als auch Neustadt.“