Waghäusel (tk) – Klares Nein in Waghäusel zur geplanten Geothermie – bei einem Bürgerentscheid haben rund 73 Prozent gegen den Verkauf eines städtischen Grundstücks gestimmt. Eine Firma wollte dort bis zu vier Kilometer tief bohren, um heißes Wasser hochzupumpen und damit Energie zu erzeugen.
Am Sonntag waren die Menschen in Waghäusel zum Bürgerentscheid aufgerufen. Die Frage war, ob ein städtisches Grundstück für den Bau einer Anlage für Tiefengeothermie-Anlage zur Verfügung gestellt werden soll. Das Ergebnis war eindeutig: 72,9 Prozent der Wahlberechtigten stimmten dagegen, nur 27,1 Prozent waren dafür. Die Wahlbeteiligung lag laut SWR bei 48,6 Prozent. 20 Prozent hätten schon gereicht, damit der Bürgerentscheid gültig ist.
Die Deutsche Geothermie GmbH wollte in Waghäusel bis zu vier Kilometer tief bohren. Das in dieser Tiefe von der Erdwärme aufgeheizte Wasser sollte dann hochgepumpt und zur Erzeugung von Energie genutzt werden. Befürworter preisen Geothermie als klimafreundlich – Gegner befürchten hingegen Erdbeben wegen der Tiefenbohrungen. Auch im Gemeinderat war das Thema umstritten: Während Waghäusels Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU) sich für den Verkauf des Grundstücks ausgesprochen hatte, waren die Fraktionen von SPD, AfD und der Partei „Die Unabhängigen“ dagegen.