Bühl (pm/tk) – Die Stadt Bühl sucht freiwillige Helfer für die Integration von Flüchtlingen. Die Integrationsbeauftragte Svenja Gerbendorf sucht Dolmetscher sowie Helfer für Vorbereitungsklassen und Fahrdienste.
Mit dem ehrenamtlichen Unterstützerkreis für Flüchtlinge verfügt die Stadt Bühl bereits über ein wirkungsvolles Instrument, die neue städtische Integrationsbeauftragte Svenja Gerbendorf möchte ihn jetzt noch schlagkräftiger aufstellen und bittet die Bühler Bürger um Mithilfe. „Benötigt werden vor allem Dolmetscher, Helfer in den Vorbereitungsklassen und Bürger, die Fahrdienste übernehmen können“, sagt Gerbendorf. Aber auch wer sich vorstellen kann, in irgendeiner anderen Form bei der Integration geflüchteter Menschen mitzuwirken, etwa in der Kinderbetreuung oder als Nachhilfe bei den Hausaufgaben, kann sich bei ihr melden, Telefon (0 72 23) 9 35-5 01, s.gerbendorf.stadt@buehl.de.
Beim Personentransport geht es in erster Linie um die Menschen, die im Kloster Neusatzeck untergebracht sind oder körperliche Behinderungen haben, da für sie zum Beispiel ein Arztbesuch eine etwas höhere Hürde darstellt – vor allem, wenn das Ziel nicht in Bühl ist. Die Fahrten, die vollumfänglich über die Stadt versichert sind, sollen dabei nur die absolute Notwendigkeit abdecken. Die anfallenden Spritkosten sollen die Geflüchteten selbst übernehmen.
Gerbendorf möchte außerdem einen halbprofessionellen Dolmetscherpool aufbauen. Infrage kommen hierfür Personen, die Deutsch und/oder die weitere(n) Sprache(n) mindestens auf B1-Niveau beherrschen. Ein Nachweis wird vorerst aber nicht nötig sein. Bevor die künftigen Übersetzenden tätig werden können, erhalten sie eine maximal eintägige Schulung, worauf bei dieser Tätigkeit geachtet werden muss. Im Anschluss werden sie in eine Liste aufgenommen, die ausgewählten Institutionen zur Verfügung steht, um Dolmetscher anfordern zu können. Für jeden Einsatz erhalten sie eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15 Euro, bei mehrstündigen Einsätzen entsprechend mehr. Gesucht werden vor allem Übersetzer für arabisch, kurdisch, persisch und türkisch.
Bei den Vorbereitungsklassen (VKL) an Bühler Schulen für Schüler, die nicht genug Deutsch sprechen, um komplett am regulären Unterricht teilzunehmen, besteht derweil die Herausforderung für die Lehrkraft darin, Schüler auf verschiedensten Lern-Niveaus fördern zu müssen. Dabei ist es quasi unmöglich, allen Kindern gleichermaßen gerecht zu werden. Um eine adäquate Betreuung zu gewährleisten, wünschen sich Gerbendorf und viele VKL-Lehrende Ehrenamtliche, die zur Unterstützung der Lehrkraft mit in die Klassen gehen. Mehr zum Unterstützerkreis und seinen Arbeitsgruppen steht auch auf der städtischen Webseite unter www.buehl.de/integration.