Karlsruhe (dk/dpa) – Paukenschlag im Wildpark: Budu Zivzivadze verlässt schon zur Rückrunde den Karlsruher SC. Wie der Verein am Freitagmittag bestätigt hat hat der Georgier beim 1. FC Heidenheim unterschireben. Eine Hiobsbotschaft für viele Fans – kann so eine erfolgreiche Rückrunde gelingen?
In einer Videobotschaft auf dem Instagram-Account des KSCs meldete sich Budu am Freitagmittag zu Wort:
Hallo Zusammen, al erstes möchte ich euch ein frohes neues Jahr wünschen. Aber ich habe auch eine traurige Nachricht. Nach zwei Jahren in Karlsruhe habe ich beschlossen den Club zu verlassen. Es war nicht leicht diese Entscheidung zu treffen, aber im Fußball und im Leben bevorzuge ich diesen Weg. Ich werde immer Karlsruhe in guter Erinnerung behalten. Es wird in meinem Herzen sein. Danke für alles, für eure Unterstützung und viel Glück. Ich werde immer Fan von Karlsruhe sein.
Sebastian Freis, Bereichsleiter Profis sagt zum Abgang des Gerogiers:
Budu Zivzivadze war einer unserer Leistungsträger und ein wichtiger Spieler für uns. Insbesondere die 12 Liga-Tore, die er in der Hinrunde erzielt hat, zeigen, welche Fähigkeiten er besitzt. Diese Qualität hat selbstverständlich national und international Begehrlichkeiten geweckt. Budus Traum war es immer, in der Bundesliga zu spielen – weshalb er uns mitgeteilt hat, dass er den KSC noch in diesem Winter verlassen möchte. Die Vertragssituation von Budu – im Sommer auslaufend und mit geringer Chance auf Verlängerung – ist bekannt. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung aller sportlichen und wirtschaftlichen Argumente haben wir uns dazu entschieden, dem Wunsch des Spielers zu entsprechen. Selbstverständlich werden wir unserem Kader in diesem Winter noch einen neuen Stürmer zuführen. In Kombination mit dem vorhandenen, funktionierenden Kollektiv unserer Mannschaft haben wir unser Ziel, in der 2. Bundesliga oben anzugreifen, damit weiterhin klar im Blick.
Der Wechsel von Torjäger Budu Zivzivadze vom Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC zum Bundesligisten 1. FC Heidenheim stand schon am Morgen de facto fest. Der georgische Nationalstürmer fehlte beim Trainingsauftakt der Badener. Für das Trainingslager in Spanien, das der KSC am Samstag bezieht, war Zivzivadze laut Sportchef Sebastian Freis nicht mehr eingeplant. Der Club arbeite stattdessen mit «Hochdruck» an einer Nachfolgelösung, so Freis.
Die Heidenheimer stecken als Tabellen-16. mitten im Abstiegskampf der Bundesliga und können einen treffsicheren Stürmer gut brauchen. Womöglich geben sie Mikkel Kaufmann im Zuge des Zivzivadze -Transfers zurück in den Wildpark ab. Der 24 Jahre alte Ex-Karlsruher musste sich beim FCH bisher häufig mit der Reservistenrolle zufriedengeben. Der Däne sei «eine Personalie, die eine Rolle spielen kann», sagte KSC-Sportchef Freis.
Vor knapp zwei Jahren kam „Budu“ vom ungarischen Club Fehérvár FC in den Wildpark. Seine Zeit in Ungarn beschrieb er als «sehr schlimme Zeit» – in Karlsruhe wollte er zurück in die Erfolgsspur finden. Im Sommer 2024 fuhr der Georgier zur Fußball-Europameisterschaft. Spätestens danach war der Stürmer wie ausgewechselt, schoss ein Tor nach dem anderen und wurde schnell zum Publikumsliebling.
Wie es eben so oft ist – wenn es bei einem Spieler gut läuft wird spekuliert wie es weiter geht. Während er nach der EM noch sagte
Ich weiß nicht, was noch passiert, aber zu 90 Prozent bleibe ich in Karlsruhe
wurden in den letzten Wochen Spekulationen lauter. Auch Cheftrainer Christian Eichner machte sich Sorgen um den Verbleib des Georgiers.
Vor zwei Jahren kam Budu für 150 Tausend Euro in den Wildpark. Jetzt könnte der Verein immerhin von einer deutlich höheren Ablösesumme profitieren. Fans sind jedenfalls sauer. Instagram Nutzer kommentieren unter dem letzten Post des Vereins etwa mit „Ihr verkauft den Aufstieg für 1,8 Millionen – großes Kino“ oder „Ihr verkauft nicht nur Budu, ihr verkauft genauso uns Fans!“.