Bruchsal (pm/jal) – Schwarzer Rauch drang aus einer Halle in einem Wertstoff verarbeitenden Betrieb am Dienstagabend in der Lußhardtstraße. Ein Müllzerkleinerer ist in Brand geraten und verarbeiteter Wertstoffmüll hatte sich in der Halle entzündet. Ein Mitarbeiter zog sich bei Löschversuchen eine Rauchgasintoxikation zu und musste in ein Krankenhaus verbracht werden.
Am Dienstagabend wurde um 20:27 Uhr die Feuerwehr Bruchsal mit der Abteilung Bruchsal initial zu einem Brandmeldealarm in der Lußhardtstraße gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war eine Halle des Wertstoff verarbeitenden Betriebs stark verraucht und ein Müllzerkleinerer brannte. Umgehend wurde vom Einsatzleiter das Alarmstichwort auf „Lagerhallenbrand“ erhöht. Für die Abteilung Bruchsal wurde dadurch ein Vollalarm ausgelöst und die Abteilung Büchenau sowie die Führungsgruppe Bruchsal hinzugerufen. Umgehend wurde mit zwei Trupps unter Atemschutz und zwei C-Rohren die Brandbekämpfung in der Halle und am Müllzerkleinerer begonnen.
Ein Mitarbeiter, der sich bei ersten Löschversuchen eine Rauchgasintoxikation zugezogen hatte, wurde vom ebenfalls alarmierten Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus verbracht. Das Feuer konnte von der Feuerwehr mithilfe der zwei C-Rohre rasch eingedämmt werden. Die Verrauchung in der Halle musste mithilfe von Überdrucklüftern und dem baulichen Rauch/Wärmeabzug aus der Halle gedrückt werden. Kontrollen mit der Wärmebildkamera ergaben nach dem Ablöschen immer noch zahlreiche Glutnester im Müll auf dem Förderband und im Müllzerkleinerer. Der Müllzerkleinerer war im Innern zum effektiven Ablöschen nicht zugänglich. Daraufhin wurde der betroffene Bereich und die Maschine mit Schaummittel abgelöscht. Dies drang tiefer in das zerkleinerte Material ein und unterband die Sauerstoffzufuhr für einen weiteren Brandfortschritt.
Nach kurzer Zeit zeigte dies eine Wirkung und es waren mit der Wärmebildkamera keine Wärmequellen mehr zu finden. Bei dem Einsatz wurden insgesamt vier Atemschutztrupps bei den Löscharbeiten eingesetzt. Nach Beendigung der Löscharbeiten und der Belüftung der Halle war diese wieder zugänglich. Die Brandmeldeanlage wurde wieder zurückgestellt und dem Betreiber übergeben.
Zur Versorgung von Verletzten und Absicherung der Einsatzkräfte war der Rettungsdienst unter dem organisatorischen Leiter Daniel Grein mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und der SEG Bruchsal (Schnelleinsatzgruppe – bestehend aus Malteser Hilfsdienst und DRK) die mit acht Einsatzkräften vor Ort waren im Einsatz. Eine Streifenwagenbesatzung nahm den Vorfall vor Ort auf. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit etwa 60 Einsatzkräften bei den Lösch- und Aufräumungsarbeiten bis kurz nach 23 Uhr im Einsatz.