Bruchsal (jw) – Vergangene Woche hat Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold Schick zum Jahresrückblick eingeladen. Bei diesem Termin sprach sie die Besonderheiten Bruchsals, die erreichten Ziele und Zukunftsvisionen der Stadt an.
Halbzeit in der Amtszeit von Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold Schick. In den letzten vier Jahren hat sie viele verschiedene Projekte vorangetrieben. Ihre Devise dabei: „Gelegenheitsfenster erkennen und nutzen“. So konnte im November 2021 die Gleisquerung in Betrieb genommen werden, was dafür sorgt, dass der Bahnhof jetzt von beiden Seiten fußläufig gut erreichbar ist. Doch dabei soll es nicht bleiben. Insgesamt möchte Bruchsal die verkehrsgünstige Lage nutzen und den Bahnhof zur Mobilitätsdrehscheibe ausbauen. Geplant sind ein Busbahnhof, ein Rad-Haus sowie ein aufenhaltsfreundlicher Bahnhof. So soll die Nutzung des ÖPNV attraktiver werden und das Auto kann stehen bleiben. Außerdem wünscht sich Petzold Schick, dass der Bahnhof in Bruchsal bald ein Hauptbahnhof wird.
Beim Projekt „Last Mile“ laufen Nachhaltigkeit und Innovation zusammen. Hierbei sollen Lieferdienste wie DHL und Amazon nur bis zu gewissen Schnittstellen liefern und die Ware von dort aus, durch Roboter, Drohnen oder Lastenfahrräder bis zur Haustür transportiert werden. So werden die großen Lkw aus den Innenstädten und Wohngebieten ferngehalten. Klingt noch ziemlich futuristisch, ist aber gar nicht so weit hergeholt. Die Oberbürgermeisterin bewies bereits, dass sich ihr Mut zur Innovation bei Investitionen in diverse Start-ups ausgezahlt hat.
Weitere Ziele, die bis zum Ende ihrer Amtszeit geschafft werden sollen, sind der Ausbau von Fernwärme und das Vorantreiben der Digitalisierung. Dabei setzt Petzold Schick weiterhin auf die produktive Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Verwaltung. Wegen der dadurch entstehenden Baustellen, blickt Sie jedoch besorgt auf die Entwicklung der Innenstädte. Zusätzlich macht dem Einzelhandel noch die Corona-Situation zu schaffen. Trotz Innovationsgedanken, die Stadt Bruchsal soll auch weiterhin attraktiv für seine Bürger und den Tourismus bleiben. Auf die Frage, wo Frau Petzold Schick Bruchsal in vier Jahren sehen würde, sagte sie: „Klimabewusst, Fortschrittlich und Liebenswert!“
Bei der Umsetzung all dieser Projekte fällte eine Sache besonders auf: Die Bürgerinnen und Bürger werden dazu aufgefordert aktiv mitzugestalten. Beispielsweise ist im Jahr 2022 ein Bürgertreff mit Fachleuten zum Thema Klima und erneuerbaren Energien angesetzt, bei dem Informiert und sich ausgetauscht werden soll. „Nur durch Diskussionen kann erreicht werden, dass der Gedanke der individuellen Freiheit mit dem Gedanken an das Gemeinwohl übereinstimmt“, so Oberbürgermeisterin Petzold Schick.