Bruchsal-Heidelsheim (pm/mt) – Nach einer kurzen Phase der Entspannung kommen inzwischen wieder deutlich mehr Flüchtlinge aus der Ukraine zu uns. Der Landkreis Karlsruhe stellt sich deswegen auf eine verstärkte Aufnahme ein. Dabei spielt der ehemalige Praktiker in Bruchsal-Heidelsheim eine zentrale Rolle. Der frühere Baumarkt soll wie schon in der Flüchtlingskrise 2015/2016 erneut eine Flüchtlingsunterkunft werden.
Ab Mittwoch sollen die ersten Ukrainer einziehen. Der Vorteil an dem Standort ist, dass das Gebäude nicht umgebaut werden muss. Mit Trennwänden wurden verschiedene Räume gebildet. Die Sanitäranlagen und Küchen sind mit Containerelementen ergänzt worden.
In dem ehemaligen Baumarkt sollen in Zukunft alle Flüchtlinge aus der Ukraine, die dem Landkreis Karlsruhe zugewiesen worden, unterkommen. Gerechnet wird mit einer Neuaufnahme von 50 bis 75 Personen pro Woche. Die Zahl ist aber abhängig von den Zuweisungen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. Geplant wird im Regelbetrieb mit 200 bis 300 Personen, maximal können 440 Personen aufgenommen werden. Die anderen Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises stehen dann zur Belegung mit Flüchtlingen aus anderen Ländern zur Verfügung.
Die Unterbringung ausschließlich von ukrainischen Flüchtlingen soll die Verwaltung vereinfachen. Alle notwendigen Schritte z. B. das ausländerrechtliche Verfahren oder Anträge auf Leistungsbezug können so gebündelt vorgenommen werden. Nach einer vier- bis sechswöchentlichen Aufenthaltsdauer sollen die Ukrainer dann in die einzelnen Städte und Gemeinden zur Unterbringung weiterverteilt werden.