Bruchsal (pol/msch) Vergangenen Samstagabend hat sich die Karlsruher Autobahnpolizei auf der A5 eine Verfolgungsjagd mit einem Porsche Cayenne geliefert. Die Liste der Vergehen, wegen denen sich der Fahrer nun verantworten muss, ist lang.
Ursprünglich waren die Beamten zu einer Schlägerei auf dem Parkplatz „Höfenschlag“ bei Weingarten gerufen worden. Um mögliche Fluchtmöglichkeiten zu erschweren, haben die Ordnungshüter, die mit mehreren Streifenwagen angerückt waren, die Parkplatzausfahrt vorsorglich mit einem Kleintransporter blockiert. Als die Polizisten einen der Streithähne kontrollieren wollten, hat dieser in einem Porsche Cayenne die Flucht ergriffen. Das Fahrzeug, dass die Beamten an der Ausfahrt geparkt hatten, konnte ihn nicht von seiner Flucht abhalten.
Als er den Polizeitransporter zur Seite gerammt hat, ist er teilweise über eine abgesenkte Leitplanke gefahren. Bei der Aktion haben die Reifen des Edel-SUVs Schaden genommen, so dass sich das Auto nur noch schwierig lenken ließ. Bei Bruchsal-Büchenau ist der Mann gegen die Mittelleitplanke geknallt ist und konnte nicht mehr weiterfahren. Obwohl der Mann die Flucht zu Fuß fortgesetzt hat, konnte er nach wenigen Metern von den Autobahnpolizisten festgenommen werden. Der Mann hat sich erheblich an der Hand verletzt und musste verarztet werden.
Es hat sich herausgestellt, dass der 26-jährige Fahrer ein mit nationalem und internationalem Haftbefehl gesuchter Pole ist. Er hatte über zwei Promille und keinen gültigen Führerschein. Außerdem fanden die Ordnungshüter bei ihm einen Schlagring und mehrere Medikamente. Die in Richtung Norden führende Autobahntrasse wurde in der Folge wegen eines Trümmerfeldes kurzfristig voll gesperrt. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über 20.000 Euro. Der Porschefahrer und seine drei Mitfahrer müssen sich jetzt vor Gericht allerlei Vorwürfen stellen.