Der Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie hat Unternehmen aus fast allen Branchen getroffen. In der eng verzahnten globalen Wirtschaftswelt sind die Folgen im Ausland auch in Deutschland spürbar. Ohne staatliche Hilfen wären viel mehr Unternehmen in die Insolvenz gerutscht. Es gibt aber Gewinner der Corona-Krise. Die Umsätze in manchen Branchen sind durch den Lockdown und den veränderten Alltag der Bevölkerung gestiegen. Ob es sich dabei um einen anhaltenden Trend handelt oder um eine Eintagsfliege muss sich noch beweisen. Welche Branchen haben von der Krise profitiert?
Geschlossene staatliche Spielbanken, private Spielhallen und keine offenen Türen beim Wettbüro im eigenen Viertel. Keine leichten Zeiten für Menschen, die sich in ihrer Freizeit gern dem Glücksspiel hingeben. Auf der Suche nach Alternativen sind sie im Internet fündig geworden. Die Umsätze von Online Casinos sind im ersten Halbjahr 2020 überdurchschnittlich stark angestiegen. Im Online Casino erwartet Spieler eine breite Auswahl an traditionellen Kartenspielen wie Poker, Black Jack oder Baccarat. Eine große Auswahl herrscht bei Automatenspielen. Das Angebot der digitalen Casinos ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen, ganz so wie die Nachfrage. Sicherheit und Seriosität wird in vertrauenswürdigen Online Casinos großgeschrieben. Mit einer Lizenz aus einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union können ausländische Anbieter ihre Spiele legal in Deutschland anbieten.
Die Lufthansa droht mit Entlassungen nach Milliardenverlust. Sie ist durch die Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraden und konnte nur mit einem staatlichen Kredit vor der Insolvenz bewahrt werden. Auch die französische Fluggesellschaft Air France und anderen großen Airlines geht es ähnlich.
Profiteure in der Reisebranche sind hingegen Anbieter von Luxusreisen. Mit dem nötigen Geld auf dem Konto erlauben sich reiche Menschen auch während der Krise einen ausgedehnten Urlaub. Statt erster Klasse fliegen sie im gecharterten Privatjet zu den schönsten Reisezielen der Welt. Stark gestiegen ist die Nachfrage nach Yachten und Skippern.
Die Pandemie hat das Kaufverhalten der Deutschen verändert. Noch intensiver als zuvor kaufen sie im Internet ein. Der Umsatz im Handel ist um bis zu 30 Prozent eingebrochen. In der Krise halten die Menschen ihr Geld zusammen. Doch während der Einzelhandel massiv betroffen ist, verzeichnen die meisten Onlinehändler mindestens gleichbleibende Einnahmen.
Profitiert haben zudem Händler, die rechtzeitig begehrte Waren wie Atemmasken oder Desinfektionsmittel in ausreichender Zahl anbieten konnten. Schwarze Schafe gab es in diesem Kontext auch. Die Not an Hilfsmitteln haben sich diverse Verkäufer zunutze gemacht und ihre Waren deutlich überteuert auf den Markt geworfen. In der Not haben Verbraucher überteuerte Preise für Masken oder Desinfektionsmittel gezahlt.
Glänzende Aussichten in der Krise herrschen auch bei der Deutschen Post, dem größte Versanddienstleister in Deutschland. Bedingt durch die vielen Bestellungen im Onlinehandel ist das Paketaufkommen stark angestiegen. Die Konkurrenz der Post freut sich ebenfalls über eine hohe Auftragslage. Tücken bringt das auch mit. Oftmals ist das Paketaufkommen zu groß, Personal für die Verteilung fehlt.
Nicht nur Waren werden vermehrt zugestellt, auch Essenslieferungen sind gefragt. Viele Restaurants haben ihr Angebot umgestellt auf Außer-Haus-Verkauf. Zur Minimierung des Ansteckungsrisikos bestellen zudem mehr Menschen ihr Essen im Internet, statt dem Italiener um die Ecke einen persönlichen Besuch abzustatten.