Baden-Baden (pm/lk) – Die drei im Wörthböschelpark in Oos aufgefundenen Bombenblindgänger, Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg, werden am Sonntag entschärft. Diese Arbeit übernehmen die Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Der Sonntag eignet sich deswegen als Evakuierungstermin gut, weil an diesem Tag deutlich weniger Linienbusse unterwegs sind, fast alle Gewerbebetriebe geschlossen haben und nur wenige Leute arbeiten.
Die Blindgänger sind 250-Kilo-Fliegerbomben, zählen also noch zu den sogenannten kleineren Bomben. Deshalb reicht zur Sicherheit der Anwohner ein Evakuierungs-Radius von 300 Metern um den Fundort aus. Die rund 1.600 betroffenen Bewohner müssen ihre Häuser bis spätestens 8 Uhr morgens verlassen haben und sich außerhalb des Sicherheitsradius aufhalten. Im Anschluss gehen Polizeibeamte von Haus zu Haus und überprüft, ob die Bewohner die Gebäude auch tatsächlich verlassen haben. Erst wenn diese Aktion zum Abschluss gekommen ist, beginnen die Experten mit dem Entschärfen der Fliegerbomben. Die Evakuierten können die Zeit bis zum Abschluss der Entschärfung in der Theodor-Heuss Grund- und Werkrealschule, in der Louis-Lepoix-Schule oder in der Grundschule Baden-Oos unter coronagerechten Bedingungen verbringen.
Pro Bombenentschärfung rechnen die Fachleute mit einer Dauer von 30 Minuten. Sobald diese Arbeiten erledigt sind, geben Stadtverwaltung und Polizei grünes Licht und die Bewohner können wieder unbesorgt in ihre Häuser zurückkehren. Verläuft alles ohne Komplikationen nach Plan, wird dies am frühen Nachmittag der Fall sein. Die Information erfolgen innerhalb weniger Minuten über elektronische Medien, darunter auch die städtische Internetseite www.baden-baden.de, die Social-Media-Kanäle der Stadt und der Polizei sowie über die regionalen Rundfunksender. Zudem läuft eine aktuelle Ansage unter der Rufnummer 07221/93-1867. Auf den städtischen Internetseiten wurde eigens das neue Feld „Bombenentschärfung“ eingerichtet, aus dem alle wichtigen Informationen und Pläne sowie eine Auflistung der betroffenen Straßenzüge hervorgeht.
Innerhalb des 300-Meter-Sicherheitsradius rund um den Wörthböschelpark ist nach 8 Uhr kein Individualverkehr mehr erlaubt. Alle Zufahrten sind in diesem Bereich von der Polizei gesperrt. Die Vorbereitungen zur Absperrung beginnen gegen 7 Uhr. Ab 8 Uhr startet die Polizei mit den Überprüfungen, ob tatsächlich alle Häuser von ihren Bewohnern verlassen sind. Die B 500 bleibt in beiden Fahrtrichtungen bis kurz vor der Entschärfung befahrbar. Während der Entschärfung wird die B 500 aus der Stadtmitte kommend ab der Zufahrt Gutenbergstraße, von der Autobahn kommend nach dem Europakreisel für den Verkehr gesperrt. Somit bleibt in dieser Zeit die Zufahrt in den Gewerbepark Cité und in die Allee Cité weiterhin möglich. Die B 500 kann in Richtung Stadtmitte erst wieder ab der Joseph-Vollmer-Brücke in Höhe der Feuerwehr befahren werden.
Während der voraussichtlich eineinhalbstündigen Sperrung der B500 führt in Richtung Stadtmitte eine Umleitung über Ebersteinburg, der stadtauswärts führende Verkehr wird über Steinbach umgeleitet. Die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. Ebenfalls wichtig: Die Schwarzwaldstraße und die Rheinstraße sind im Bereich des Sicherheitsradius bereits ab 8 Uhr gesperrt. Nur die Busse können vorerst passieren. Der Verkehrsfunk wird am 9. Mai über die Straßensperrungen informieren.
Die Linienbusse fahren während der Evakuierungsphase weiter durch die Sicherheitszone weiter. Allerdings werden die Bushaltestellen Sinzheimer Straße und Wörthstraße in beiden Fahrtrichtungen nicht bedient. Weiterhin entfallen die Haltestellen der Linien 205 und 207 zwischen dem BABO-Hochhaus und der Vogesenstraße. Während der Entschärfungsphase selbst wird der Busverkehr auf der Tallinie in Richtung Bahnhof ab dem Schweigrother Platz eingestellt. Ebenso fahren die Busse von Sandweier und Haueneberstein in Richtung Innenstadt nur bis zum Bahnhof. Die Linie 205 wird aus der Stadtmitte nur bis zum Ooswinkel bedient und die Linie 206 verkehrt nur ab Schweigrother Platz in Richtung Balg.
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