Karlsruhe (cmk) In weniger als einer Woche steigt das brisante Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC. Doch schon jetzt zeigt sich wieder einmal die Brisanz, die in diesem Spiel steckt. Eine Straßenbahn der AVG wurde mit einem großen Graffiti beschmiert, mutmaßlich von Anhängern des VfB Stuttgart.
Am Sonntag steigt das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC. Dass diese Partie wahrscheinlich nur wenig Platz für Freundlichkeiten lässt, zeigte sich nun wieder einmal. Am Wochenende wurde eine Straßenbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) entdeckt, die auf einer Seite mit einem riesigen Graffiti besprüht wurde – das bestätigte Michael Krauth, Sprecher der AVG, auf Nachfrage von die neue welle. Darauf zu erkennen ist der Schriftzug „ANTI KA“. Besonders brisant: Auch zu erkennen ist das Kürzel „CC97“. Eben dieses Kürzel steht unter anderem für „Commando Cannstatt 1997 – Ultras Stuttgart“, Anhänger des VfB Stuttgart. Ob die VfB-Ultras tatsächlich für das Graffiti verantwortlich sind, lässt sich natürlich nicht bestätigen. Es bleibt aber ein bitterer Beigeschmack.
Nach Angaben des AVG-Sprechers Michael Krauth wurden am Wochenende sechs Bahnen mit Graffitis beschmiert, in zwei Fällen ging es dabei thematisch um das Fußball-Derby am Wochenende. Man habe zwar immer wieder damit zu tun, es sei dieses Mal allerdings eine ungewöhnlich hohe Zahl an Beschmierungen. „Das ist in vielerlei Hinsicht ärgerlich. Es ist natürlich mit hohen Kosten verbunden, es ist mit einem hohen Personalaufwand verbunden. Was vielen wahrscheinlich nicht klar ist, das bezahlt natürlich die Allgemeinheit. Der ÖPNV wird auch über öffentliche Gelder finanziert, somit zahlt leider auch hier jeder Bürger einen Teil der Reinigung“, so Krauth weiter. Die AVG habe die Beschmierungen bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Auch das Videomaterial der Bahnen sei gesichert worden und an die Polizei übergeben worden.
(Dieses Video wurde über die Plattform WhatsApp verbreitet und auch in einer Facebook-Gruppe veröffentlicht.)
Schon am vergangenen Donnerstag hatte der VfB auf seiner Homepage bekannt gegeben, dass in diesem Jahr strengere Vorschriften für die Gästefans gelten werden und höhere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. So dürfen die Karlsruher zwar Zaunfahnen mit ins Stadion bringen (solange Platz vorhanden ist), allerdings müssen die KSC-Anhänger auf andere Fahnen aller Größen, Doppelhalter, jegliche Spruchbänder und Choreographien verzichten. Zudem dürfen sie insgesamt drei Trommeln („unten offen, einsehbar, mit je einem Satz Stöcke“ so heißt es auf der VfB-Homepage) und drei Megaphone ohne Ersatzbatterien mit in den Fanblock nehmen. Schon bei den vergangenen Derbys kam es rund um das Spiel regelmäßig zu Eskalationen und Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern.