Karlsruhe (pm/tk) – Unter der Karlsruher Südtangente könnte ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. Zumindest besteht ein Verdacht, der sich im Zuge der Bauarbeiten auf der B10 ergeben hat. Ein mögliche Entschärfung ist aber frühestens im September geplant.
Im Zuge der Bauarbeiten auf der Südtangente ist bei Sondierungsarbeiten ein Kampfmittelverdachtspunkt festgestellt worden. Aktuell geht von diesem Verdachtspunkt keine besondere Gefahr aus, so dass kein Zeitdruck besteht. Die besondere Herausforderung bei diesem Fall besteht vielmehr hinsichtlich seiner Lage. Die Südtangente ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Karlsruhe. Um die Auswirkungen einer möglicherweise notwendigen Entschärfung auf das Verkehrsgeschehen und die Bevölkerung möglichst gering zu halten, ist eine umfassende Planung erforderlich, die neben dem aktuellen Baugeschehen im Bereich der Südtangente auch die Verkehrssituation in der Stadt insgesamt und die Verkehrsbelastungen durch die anstehende Reisezeit berücksichtigen muss.
Die Planung geschieht auch vor dem Hintergrund, dass bei einem tatsächlichen Blindgängerfund in Abhängigkeit von dessen Größe Teilbereiche des Hauptbahnhofes sowie bewohnte Gebiete von Absperr- und Evakuierungsmaßnahmen betroffen sein könnten.
Nach einer am heutigen Dienstag, 13. Juli, stattgefundenen Lagebesprechung zwischen den Verantwortlichen wird derzeit davon ausgegangen, dass eine Aufgrabung der Verdachtsstelle und gegebenenfalls eine darauffolgende Entschärfungsmaßnahme frühestens an einem Wochenende im September erfolgen sollen. Die zuständigen Fachbehörden werden in den kommenden Wochen die erforderlichen Abstimmungsgespräche führen, um das weitere Vorgehen und die entsprechende Terminplanung zu koordinieren. Sobald die Terminierung der entsprechenden Maßnahmen festgelegt ist, wird die Öffentlichkeit wieder informiert.