Bilanz der Silvesternacht - Polizei und Feuerwehr mussten zu vielen Einsätzen raus

02. Januar 2023 , 07:26 Uhr

Region (pol/fw/tk) – Polizei und Feuerwehren in der Region ziehen eine durchwachsene Bilanz der Silvesternacht. Vielerorts wurde ausgelassen aber friedlich gefeiert. Dennoch kam es zu Bränden durch Böller und Raketen. In der Pforzheimer Oststadt zum Beispiel stand ein Balkon in Flammen; verletzt wurde niemand, aber die Wohnung ist derzeit unbewohnbar. Auch kam es leider wieder zu Angriffen auf Polizisten. In Königsbach-Stein bewarf ein Mann Beamte mit Gegenständen und Wasser, nachdem er mit Böllern und einem Baseballschläger hantiert hatte.

Bilanz der Feuerwehr im Kreis Karlsruhe

Nachdem in diesem Jahr wieder viel Feuerwerk abgebrannt wurde, hatten die Feuerwehren in der Silvesternacht viel zu tun. Die Feuerwehren im Landkreis rückten bis zum Morgen des Neujahrtages zu insgesamt 31 Bränden aus. Größere Schäden sind dabei nicht entstanden. Durch Feuerwerkskörper wurden in Waghäusel und Bruchsal Brandmeldeanlagen ausgelöst. Die Feuerwehren in Waldbronn und Bretten mussten zu einem brennenden Kleidercontainer und zu einem Brand auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes ausrücken. Gegen Mitternacht gingen zahlreiche Notrufe zu brennenden Hecken, angesteckten Baumaterialien oder zu Papierkorbbränden bei der Leitstelle ein. Ebenfalls schnell durch die Feuerwehr gelöscht war ein Balkonbrand in der Gemeinde Marxzell. Die Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard wurde am frühen Morgen zu ein einem Brand in einer Scheune gerufen. Eine verirrte Feuerwehrksrakete geriet unter das Dach der Scheune und löste dort einen Brand aus.

Silvesterbilanz des Polizeipräsidiums Pforzheim

Der erste Jahreswechsel ohne Corona-bedingte Einschränkungen verlief im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Pforzheim weitestgehend friedlich. Insgesamt waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag rund 450 Einsätze zu bewältigen. Im Vergleich zur letzten Silvesternacht waren dies knapp doppelt so viele polizeiliche Einsätze. Neben Ruhestörungen und Sachbeschädigungen kam es zu Bränden wegen Feuerwerkskörpern. Zum Beispiel in der Pforzheimer Oststadt: Offenbar führte gegen Mitternacht ein entzündeter Feuerwerkskörper zum Vollbrand eines Balkons an einem Mehrfamilienhaus in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 30.000 Euro. Die Wohnung war im Anschluss nicht mehr bewohnbar. Im Rahmen des Einsatzes wurde eine Person vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus gebracht. Ob diese durch das Brandgeschehen verletzt wurde, ist derzeit noch unklar.

In Freudenstadt stand ein Briefkasten in Flammen. Bewohner konnte ihn löschen; die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung. Schwere Gesichtsverletzungen zog sich ein 30-Jähriger in Horb am Neckar beim Zünden einer Feuerwerksbatterie zu. Er musste mit dem Rettungsdienst in eine Klinik transportiert werden. Offenbar war der Feuerwerkskörper unmittelbar nach dem Anzünden explodiert.

Bilanz der Polizei in Baden-Baden/Rastatt

Auch das Polizeipräsidium Offenburg zieht eine durchwachsene Bilanz. Zwischen dem Silvesterabend 18 Uhr und dem Neujahrsmorgen 06 Uhr gingen bei der „110“ insgesamt 316 Notrufe ein, was in der Folge zu knapp 200 Einsätzen führte. Bemerkenswert im Vergleich zu den Vorjahren ist die hohe Zahl an Einsätzen in Zusammenhang mit Bränden. Über 50-mal musste die Polizei gemeinsam mit den örtlichen Einsatzkräften zu gemeldeten Feuern fahren. Neben einer Vielzahl von Kleinbränden (Mülleimer, Bäume und Sträucher etc.) sind auch einige größere Einsätze zu bewältigen gewesen: So brannte ein Gartenhaus nordöstlich von Rust. Nachdem von Zeugen eine verdächtige Person in diesem Bereich gesehen wurde, ist Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Schaden ca. 10.000 Euro.

In Rastatt brannte ein Fahrzeug in einer Tiefgarage im Bereich der Markgrafenstraße. Verletzt wurde niemand, der Schaden am Auto und der Garage wird vorläufig auf ca. 75.000 Euro geschätzt.

Zusätzlich zum gesamten Brandgeschehen war die Polizei auch mit den üblichen Einsatzarten konfrontiert, wobei es mit ca. 10 Körperverletzungsdelikten im gesamten Präsidium doch verhältnismäßig „friedlich“ zuging. Vier Fahrzeuglenker bekommen Ärger mit der Justiz weil sie unter Alkohol am Steuer saßen. Der höchste Wert lag bei 1,6 Promille.

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