Baden-Baden (msch) – Die Corona-Pandemie hat zu einem Einbruch der Übernachtungszahlen in Baden-Baden geführt. Prognosen schätzen, dass das Vorkrisenniveau erst im Jahr 2024 wieder erreicht werden kann. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
Der Tourismus ist in Baden-Baden im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie um gut die Hälfte eingebrochen. Während im Rekordjahr 2019 in der Kurstadt noch rund 1,1 Millionen Übernachtungen gebucht wurden, waren es im Jahr 2020 nur noch rund 550.000. „Das passt ziemlich gut zu der Öffnung, die überhaupt möglich war. Unsere Gastgeber konnten nur für eine Zeit von sechs bis sieben Monaten touristische Gäste begrüßen. Das ist etwa die Hälfte des Jahres. Und so sieht auch der Einbruch aus“, erklärt Nora Waggershauser, die Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH.
Besonders stark war der Rückgang dabei bei ausländischen Übernachtungsgästen. Hier brachen die Übernachtungen um über 75 Prozent ein. Waggershauser erklärt, dass es schwierig sei, Prognosen anzustellen, wie lange es wohl dauert, bis der Tourismus wieder auf dem Vorkrisenniveau angekommen ist. Man müsse beachten, dass Gäste aus dem Ausland häufig mit Einreisebeschränkungen und Quarantänezeiten zu kämpfen hätten. „Es gibt Analysen, die davon ausgehen, dass es bis etwa 2024 dauern kann, bis wir wieder zu den guten Übernachtungszahlen von 2019 zurückkommen.“ Sie hoffe aber, dass sich eine Erholung bereits früher einstellt.
Aus diesem Grund wird eine eigens aufgelegte „ReStart-Kampagne“ gestartet. Sie soll Touristen aus dem In- und Ausland nach der Krise in die Kurstadt locken und das besondere Flair von Baden-Baden in den Köpfen von potentiellen Reisegäste präsent halten. Die touristische Infrastruktur vor Ort bestehe derzeit noch. „Bisher sind wir glücklich, keine Pleiten verkünden zu müssen“, erklärt die Touristikchefin. Sie habe aber das Gefühl, dass Schließungen in den touristischen Branchen mit zunehmender Dauer des Lockdowns wahrscheinlicher würden. „Ich hoffe, dass alle durchhalten können.“ Insbesondere die zugesagten November- und Dezemberhilfen seien hierzu ein wichtiger Baustein. „Das Geld ist für die Überbrückung notwendig, um die laufenden Kosten in den Betrieben zu decken.“