Region (dpa/dk) – Wie sieht Baden-Württemberg in rund 20 Jahren aus? Eine neue Berechnung zeigt: Es werden deutlich mehr Menschen im Südwesten Deutschlands leben.
Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs wird sich bis 2045 auf 11,81 Millionen Menschen erhöhen. Das geht aus einer aktuellen Prognose des BBSR hervor, die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde. Experten rechnen mit einem Zuwachs von rund 686.600 Menschen, was einem Anstieg von 6,2 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht.
Die Hauptursache für dieses Wachstum ist die erwartete Zuwanderung aus dem Ausland. Peter Jakubowski, Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im BBSR, erklärte: „Ohne Zuwanderung aus dem Ausland würde die Bevölkerungszahl Deutschlands im Jahr 2045 bereits deutlich niedriger liegen, weil die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten bei weitem übersteigen wird.“
Die Prognose zeigt jedoch auch große regionale Unterschiede. Wirtschaftsstarke Großstädte und deren Umland sowie viele ländliche Regionen in Bayern und Baden-Württemberg werden weiter wachsen. Im Gegensatz dazu wird in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen ein Rückgang der Bevölkerung erwartet. Dies stellt die Regionen vor „zum Teil völlig konträre Herausforderungen“, so das BBSR.
Während einige Regionen im Südwesten mit dem Wachstum zurechtkommen und möglicherweise von den wirtschaftlichen Vorteilen profitieren, müssen andere sich auf die Herausforderungen einer schrumpfenden Bevölkerung einstellen. Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf die Infrastruktur, den Arbeitsmarkt und die sozialen Dienste haben.
Bleibt gespannt, wie sich Baden-Württemberg in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die unterschiedlichen Herausforderungen zu bewältigen.