Stuttgart (dpa/svs) – Wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Schnelltests sind zwei Männer im Alter von 27 und 28 Jahren ins Visier des baden-württembergischen Landeskriminalamts geraten. Sie sollen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Testzentren betrieben haben, wie die Ermittler mitteilten. Es sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Die Auszahlung eines weiteren hohen Erstattungsbetrags bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg wurde rechtzeitig verhindert.
Die Männer, die aus Stuttgart und Karlsruhe stammen, sollen mehr Tests abgerechnet haben als sie tatsächlich durchführten. Am vergangenen Freitag kam es zu Durchsuchungen. 19 Corona-Teststationen sowie die Wohn- und Geschäftsräume der mutmaßlichen Betreiber waren betroffen. Insgesamt waren über 40 Beamtinnen und Beamte im Einsatz.
Die Teststationen befinden sich in Baden-Württemberg im Raum Stuttgart, Karlsruhe, Rastatt und Freiburg sowie im rheinland-pfälzischen Germersheim. Bei der Polizeiaktion wurden Beweismittel und Vermögenswerte in Höhe von rund 250 000 Euro gesichert, darunter ein hochwertiges Auto.