Bester Start seit 18 Jahren: KSC kontert die Skeptiker

04. September 2024 , 13:41 Uhr

Karlsruhe (dpa/dk) – Die neue Saison läuft für die Karlsruher gut an – das stärkt auch ihren Sportchef Freis. Bisher geht die Strategie der Badener auf. Womöglich kommt zeitnah ja auch in die Trainerfrage neue Bewegung.

Zehn Punkte aus vier Spielen

Sebastian Freis ist bester Laune. Der beachtliche Saisonstart des Karlsruher SC bestärkt den Sportchef in seiner Überzeugung, mit dem Fußball-Zweitligisten auf dem richtigen Weg zu sein. Die Kaderplanung der Badener in diesem Sommer wurde von außen mitunter ziemlich skeptisch gesehen. Die bisherigen Ergebnisse geben ihnen aber recht. In der Liga legte der KSC mit zehn Punkten aus vier Spielen den besten Auftakt seit 18 Jahren hin und ist Tabellenzweiter, im DFB-Pokal kam er souverän eine Runde weiter. Jetzt gilt es für Freis und Co., möglichst noch die Trainerfrage zu klären.

Hohe Hürden nach der Länderspielpause

«Das eine oder andere Spiel hätte auch in die andere Richtung kippen können», sagte Freis nach dem gelungenen Aufgalopp der Deutschen Presse-Agentur. Die vergangenen beiden Partien gegen Elversberg (3:2) und in Braunschweig (2:1) etwa. «Die Art und Weise, mit der wir auftreten, mit Geschlossenheit, Mentalität und Intensität, hilft uns natürlich aber, sie auf unsere Seite zu ziehen», erklärte der 39-Jährige. Freis ist angetan, bleibt aber demütig.

Immerhin erwartet die Karlsruher nach der Länderspielpause ein knackiges Programm: Erst geht es zu Hause gegen den FC Schalke 04 (13. September), dann zum 1. FC Magdeburg und zum 1. FC Köln. «Nach diesen drei Spielen können wir besser einschätzen, in welche Richtung es geht», meinte Freis. «Die Tendenz stimmt auf jeden Fall aktuell.» Langfristig will der KSC zurück in die Bundesliga. Noch gibt es aus dem Wildpark aber keine offensiven Ansagen.

Routiniers gehen, Rookie wird Nummer eins

Hätten die Karlsruher den Start vergeigt, wäre ihnen die mitunter mutige Personalplanung nun womöglich auch schon um die Ohren gehauen worden. Unabhängig davon, wer am Ende noch wie viel gespielt hat: Mit den Routiniers Lars Stindl, Jérôme Gondorf und Daniel Brosinski verlor der Club im Sommer viel Erfahrung und drei Persönlichkeiten in der Kabine.

«Wir waren von Anfang an von unserem Weg und unserer Strategie überzeugt», sagte Freis. Stammtorwart Patrick Drewes wurde nach Bochum abgegeben und durch Eigengewächs Max Weiß ersetzt. Der 20-Jährige, so der Sportchef, stehe «stellvertretend für den Weg aus der eigenen Jugend in den Profikader». Eine Art Prototyp des Karlsruher Konzepts.

«Gute Gespräche» mit Trainer Eichner

Eine wichtige Achse ist bei all den Abgängen ja auch geblieben: Abwehrchef Marcel Franke, Spielmacher Marvin Wanitzek und Torjäger Budu Siwsiwadse nehmen nach wie vor tragende Rollen ein. Die Stammformation wirkt recht eingespielt, dazu bringen Joker wie Neuzugang Andrin Hunziker frische Impulse. Gerade auf der Bank vernehme er einen «guten Spirit», sagte Trainer Christian Eichner zuletzt. Das sei für einen Club wie den KSC «unabdingbar».

Apropos Eichner: Auch die Hängepartie um eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem 41-Jährigen wurde über Monate hinweg äußerst kritisch verfolgt. Womöglich kommt ja zeitnah neue Bewegung in die Personalie. «Wir sind im täglichen Austausch und in guten Gesprächen», sagte Freis. Eichners aktueller Kontrakt läuft zum Saisonende aus. Seine Verhandlungsposition hat er zuletzt weiter gestärkt – durch den guten Start mit dem KSC.

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