Region (svs/pm) – Radelt ihr auch schon elektrisch? Der E-Bike-Boom setzt sich fort – und die Verbreitung des Radfahrens mit elektrischer Unterstützung steigt insbesondere in Baden-Württemberg weiter an: Wie eine aktuelle Umfrage des Energieanbieters E.ON zeigt, besitzt inzwischen mehr als jeder Vierte in Baden-Württemberg (27,4 Prozent) ein Elektrofahrrad. Damit befindet sich das Bundesland im Regional-Vergleich auf dem Platz 2.
Nur in Niedersachsen ist die Quote der E-Bike Radler mit 32,6 Prozent größer. Hinter Baden-Württemberg folgt Bayern mit 26,4 Prozent. „Die Beliebtheit von Elektrorädern erreicht einen neuen Höchstwert. Jede vierte Person in Deutschland besitzt inzwischen ein Elektrofahrrad – so viele wie noch nie seit unserer erstmals durchgeführten Umfrage* im Jahr 2020“, erläutert Jens Michael Peters, Geschäftsführer Energielösungen bei E.ON Energie Deutschland. „E-Bikes können, vor allem für kürzere Strecken, auch eine umweltfreundlichere Alternative zum klassischen Verbrenner-Pkw sein. Nachhaltigkeit ist für viele E-Bike-Interessenten ein wichtiges Motiv bei der Nutzung.“
Im bundesweiten Durchschnitt geben 24,7 Prozent der Deutschen an, ein E-Bike oder Pedelec zu besitzen. Im Vergleich zu 2023 (23,3 Prozent) verzeichnet der Wert somit einen weiteren Zuwachs. Bei der ersten Umfrage 2020 gaben lediglich 15,2 Prozent der Befragten an, ein E-Bike zu besitzen. Die Verteilung in den Altersklassen verrät, dass der E-Bike Besitz insbesondere bei den 18- bis 29-Jährigen zugenommen hat: Inzwischen haben 17,5 Prozent in dieser Altersgruppe ein Elektrofahrrad. Im Jahr 2023 waren es 13,8 Prozent. Am weitesten verbreitet sind E-Bikes bzw. Pedelecs weiterhin bei Personen zwischen 50 und 64 Jahren (27,4 Prozent) sowie bei den über 65-Jährigen (27,7 Prozent).
Visualisiert hat E.ON die regionalen Ergebnisse im interaktiven E.ON Energieatlas (www.energieatlas.eon.de).
Bundesverkehrsminister Volker Wissing will angesichts mehr elektrischer Fahrräder auf den Straßen bessere Bedingungen für Radfahrer. «Durch die neuen Reichweiten, die man mit der Elektrifizierung des Fahrrads erreicht, brauchen wir auch neue Verkehrsinfrastrukturen», sagte er bei einem Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus anderen EU-Staaten in Brüssel am Mittwoch. Unter Verkehrsinfrastruktur für Radfahrer versteht man beispielsweise Fahrradwege oder Stellplätze.
Trotz der anhaltenden Zurückhaltung der Verbraucher ist die Fahrradindustrie mit dem Absatz im vergangenen Jahr zufrieden. Erstmals seien dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) zufolge 2023 mehr E–Bikes als herkömmliche Fahrräder verkauft worden. «Fahrräder und E–Bikes stehen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern trotz der wirtschaftlichen Lage hoch im Kurs», teilte der Geschäftsführer des ZIV, Burkhard Stork, mit.
Nach dem Boom der Corona-Jahre hatten sich die Fahrradverkäufe im Jahr 2022 etwas verlangsamt. Wegen der hohen Nachfrage legte die Produktion damals erheblich zu, es kam zu Lieferproblemen. Dann kühlte sich der Markt wieder ab. Die Nachfrage bleibt dem ZIV zufolge aber hoch.