Pforzheim/Rastatt (pm/cmk) Wie das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch mitteilte, sind die Bauarbeiten an der B463, Westtangente Pforzheim, für den Rohbau des Arlinger Tunnels derzeit unterbrochen. Grund dafür seien Einschränkungen des Personen- und Warenverkehrs durch die Ausbreitung des Coronavirus, sodass ein Baubetrieb aktuell nicht aufrechterhalten werden könne.
Seit Mitte Mai 2019 finden im Zuge des ersten Bauabschnittes der Baumaßnahme, B 463, Westtangente Pforzheim, die Bauleistungen für die Rohbauarbeiten des Arlinger Tunnels statt. Ende August 2019 wurde mit der bergmännischen Bauweise begonnen. Die Hauptröhre konnte inzwischen rund 360 Tunnelmeter und der Rettungsstollen circa 365 Meter vorangetrieben werden. Am Montag, den 16.03.2020, hat nun die bauausführende Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Firmen ÖSTU-Stettin und JÄGER BAU aus Österreich sowie den Firmen Reif aus Rastatt und Grötz aus Gaggenau, dem Regierungspräsidium Karlsruhe mitgeteilt, dass die Bauarbeiten bis auf weiteres eingestellt werden müssen.
Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus sowie die umfangreichen eingeleiteten Gegenmaßnahmen führen zu massiven Einschränkungen des Personen- und Warenverkehrs, wodurch der Baubetrieb aktuell nicht aufrechterhalten werden kann. Von den Beschränkungen sind insbesondere die aus Österreich stammenden Baufirmen, die für die Rohbauarbeiten des Tunnels zuständig sind, betroffen. Am gestrigen Dienstag wurde ein Notfallbetrieb eingerichtet.
Die bislang erfolgten Arbeiten im Zusammenhang mit dem bergmännischen Vortrieb des Haupttunnels sowie des Rettungsstollens befinden sich im Zeitplan. Das Regierungspräsidium Karlsruhe und die bauausführende Arbeitsgemeinschaft sind bestrebt, die unumgänglichen Ausfallzeiten durch Optimierungen einzelner Bauabläufe im Zuge des weiteren Baufortschrittes zu kompensieren. Sobald die Vortriebsarbeiten des Arlinger Tunnels fortgesetzt werden können, wird das Regierungspräsidium die Öffentlichkeit über eine Pressemitteilung informieren.