Rheinstetten/Gernsbach (pol/lk) – Aufmerksame Bankangestellte haben in Rheinstetten einen Betrug verhindert. Weniger Glück hatte dagegen eine Seniorin aus Gernsbach.
Eine hochbetagte Frau aus Rheinstetten hat am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr einen Anruf von vermeintlichen Betrügern erhalten. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine heulende Frau, die vorgab, einen tödlichen Unfall verursacht und 30.000 Euro für eine Kaution zu benötigen. Die Seniorin ging davon aus, dass es sich bei der Anruferin um ihre Schwiegertochter handelt. Die Betrüger schickten der Rentnerin sogar ein Taxi, das sie zu ihrer Hausbank fuhr. Als sie dort den hohen Geldbetrag abheben wollten, wurden die Angestellten hellhörig und verständigten die Kriminalpolizei. So konnten der Betrug verhindert und weitere Ermittlungen in die Wege geleitet werden. Außer in Rheinstetten gab es am Donnerstag auch noch Schockanrufe in Dettenheim, Ettlingen, Waldbronn, Sulzfeld und Bretten.
Weniger Glück hatte jedoch eine Seniorin aus Gernsbach. Sie hatte am Donnerstagvormittag gegen 11 Uhr einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten erhalten. Dieser gab vor, die Tochter hätte einen tödlichen Unfall verursacht. Die gutgläubige Frau übergab daraufhin in Rastatt Bargeld, Münzen und Schmuck an einen ihr unbekannten Mann. Die Übergabe erfolgte gegen 13.15 Uhr im Bereich eines japanischen Restaurants in der Karlsruher Straße. Der Mann war etwa 30 Jahre alt und 1,70 Meter groß. Er habe südländisch ausgesehen mit schwarzen Haaren und trug dunkle Hose und Jacke sowie ein Basecap. Von ihm fehlt bislang jede Spur. Der Seniorin ist ein Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden.