Karlsruhe (dpa/lk) – In den meisten Bächen und Flüssen in Baden-Württemberg herrscht Niedrigwasser. An 76 Prozent der Pegel im Land sei schon der niedrigste Wasserstand eines durchschnittlichen Jahres unterschritten, teilte die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg in ihrem Lagebericht am Mittwoch mit.
Bodensee, Hoch- und Oberrhein seien wegen der sommerlichen Schnee- und Gletscherschmelze in den Alpen noch nicht betroffen. Im Herbst sei jedoch auch am Oberrhein mit Niedrigwasser zu rechnen, sollte es in den kommenden Wochen keine ergiebigen Regenfälle geben.
In den Monaten April bis August fielen nach Angaben der Behörde nur etwa 70 Prozent der Niederschläge des langjährigen Mittels. Besonders die Monate April, Mai und Juni seien sehr trocken gewesen. Für die nächsten Tagen sagen die Experten wegen weiter fehlenden Regens eine Verstärkung der Niedrigwassersituation im Südwesten vorher.
Die Landkreise Karlsruhe, Rastatt und der Enzkreis haben Einwohnern bereits verboten, Wasser aus den Flüssen zu entnehmen. Bei den derzeitigen Wasserständen ist das Abpumpen und Abschöpfen selbst geringer Wassermengen kritisch und kann die vielfältigen Funktionen des Gewässers gefährden und zu gewässerökologischen Schäden der Tier- und Pflanzenwelt führen.