Sandhausen/Karlsruhe (jl) – Keine Tore gab es am Samstagmittag im BWT Stadion am Hardtwald in Sandhausen. Das badische Nachbarschaftsduell zwischen dem SVS und dem KSC endete 0:0. Beide Teams taten sich bei sehr hohen sommerlichen Temperaturen sichtlich schwer. Am Ende geht die Punkteteilung vollkommen in Ordnung, obwohl für den KSC doch mehr drin gewesen wäre.
„Nicht in der Favoritenrolle“ – das war die Aussage von Trainer Eichner vor dem Spiel gegen den Tabellen-Sechzehnten Sandhausen. Der badische Nachbar kam nicht gut in die neue Spielzeit. Keine Punkte und keine Tore – dafür mussten die Hardtwälder schon fünf Gegentreffer hinnehmen. Auch im Pokal schieden die Sandhäuser vor einer Woche mit 0:4 gegen RB Leipzig aus. Nun sollte gegen den KSC das erste Mal in dieser Saison gepunktet werden. Da hatte der KSC aber was dagegen. Die Karlsruher haben die Tabellenführung an den FC St. Pauli verloren, die haben am Vorabend im Stadtderby knapp gegen den HSV mit 3:2 gewonnen. Eichner wechselte einmal im Vergleich zum Pokalspiel am Montagabend. Marco Thiede nahm auf der Bank Platz und der wieder genesene Philip Heise kam zurück in die Startelf. Ansonsten blieb alles wie beim 4:1 Erfolg gegen die Sportfreunde Lotte im DFB-Pokal unter der Woche.
Die Lautstärke der mitgereisten KSC-Fans in Sandhausen war ohrenbetäubend – das Spiel im Hardtwaldstadion fühlte sich schon vor Anpfiff eher als ein Heimspiel, anstatt als ein Auswärtsspiel an. Der KSC startete wieder mit dem Ausweichtrikot in den badischen Farben, Sandhausen spielte in weiß. Der erste Torschuss gehörte aber in der zweiten Minute dem SV Sandhausen. Der Abschluss von Marcel Ritzmaier war aber kein Problem für Keeper Gersbeck. Beide Teams waren im weiteren Spielverlauf der ersten Halbzeit damit beschäftigt sich zu finden. Vielleicht lag es auch an den enorm hohen Temperaturen, welche beiden Mannschaften zu schaffen machten. Zudem sah es so aus, als ob der Platzwart vergessen hatte, den Rasen zu mähen. Das Gras war recht hoch und der Ball kam nie richtig ins Rollen. Kurz vor der Pause hatte der KSC eine bessere Möglichkeit. Kyoung Rok Choi kam mal aus Sechzehnmeter zum Abschluss, Torhüter Drewes klärte gerade noch so zur Ecke. So ging es ohne große Highlights, in der ersten Hälfte, mit einem 0:0 in die Pause.
Beiden Teams blieben nach dem Seitenwechsel unverändert. Für die Zuschauer war zu hoffen, dass die Partie etwas mehr Fahrt aufnehmen würde. Die erste gute KSC Chance gab es dann in der 56 Minute. Hofmann legte den Ball schön zu Kaufmann durch, der im Sechzehner abziehen konnte, doch Drewes war wieder zur Stelle und klärte. Bis dato ähnelte der Spielverlauf sehr dem der ersten Hälfte – kaum Chancen und viel Ballbesitz im Mittelfeld. Nach einer knappen Stunde nahm der KSC das Heft ein wenig mehr in die Hand und es schien so, als ob der KSC mutiger wurde.
Eichner reagierte in der 65. Minute dann mit einem Doppelwechsel. Fabio Kaufmann und Fabian Schleusener beendeten den Arbeitstag – Marc Lorenz und Lucas Cueto übernahmen. Viele kleine Fouls liesen ab der 70. Minute kaum noch Spielfluss zu, so war auch die Schlussphase kein fußballerischer Leckerbissen. Am Ende wird Sandhausen den Punkt als klaren Sieg ansehen. Für die Karlsruher wäre mehr drin gewesen, aber es schien so als ob die Blau-Weißen einfach nicht wollten. Am kommenden Samstag ist der Bundesliga Absteiger Werder Bremen zu Gast im Wildpark. Los gehts um 13:30 Uhr.