Region (svs/e.on) – Baden-Württemberg gehört zu den Solarstrom-Meistern in Deutschland. Neben Bayern und dem Saarland wird im Südwesten die meiste Energie aus Solarstrom erzeugt.
Eine durchschnittliche Einfamilienhaus-Photovoltaikanlage in Baden-Württemberg konnte innerhalb von zwölf Monaten rund 8.650 kWh Solarstrom erzeugen. So viel, dass damit rechnerisch dreieinhalb durchschnittlichen Privathaushalte versorgt werden können. Das hat der Energieversorger e-on mit Daten des Deutschen Wetterdienstes ausgerechnet.
In Baden-Württemberg konnte eine durchschnittliche Einfamilienhaus-Solardachanlage innerhalb von zwölf Monaten rund 8.650 Kilowattstunden (kWh) Sonnenstrom erzeugen, wie die Datenexperten auf Basis von Strahlungsdaten des Deutschen Wetterdienstes analysiert haben. Benjamin Jambor, in der Geschäftsführung von E.ON Deutschland verantwortlich für Photovoltaik (PV), erklärt: „Rein rechnerisch konnte ein Einfamilienhausbesitzer in Baden-Württemberg mit dem Jahresstromertrag aus seiner Solardachanlage einmal um die Welt im E-Auto fahren. Mit der selbst erzeugten Energie ließen sich etwas mehr als 41.000 Kilometer mit einem durchschnittlichen E-Pkw zurückzulegen. Diese Strecke entspricht ungefähr dem Erdumfang.“
Wer den Sonnenstrom nicht selbst verbrauchte, konnte damit der Analyse zufolge rund dreieinhalb durchschnittliche Privathaushalte mit Strom versorgen. Verwendet wurden für die Berechnung die Anfang Mai verfügbaren Daten des Deutschen Wetterdienstes für zwölf vergangene Monate.
Unabhängig von der Verwendung sparte jede Solaranlage in Baden-Württemberg innerhalb eines Jahres 5,9 Tonnen CO2. Im Vorjahresvergleich stieg die Energiemenge leicht um rund 255 kWh. Der solarstromreichste Monat war Juli 2022 mit ca. 1.180 kWh produzierter Sonnenenergie.
Damit liegt Baden-Württemberg unter den drei solarstromstärksten Bundesländern knapp hinter dem Saarland und etwa gleichauf mit Bayern. Im Saarland konnten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer innerhalb eines Jahres mit einer durchschnittlichen Einfamilienhaus-Anlage rund 8.780 kWh erzeugen (CO2-Einsparung: 6,0 Tonnen). In Baden-Württemberg war der Ertrag ähnlich groß wie in Bayern, das ein Ergebnis von circa 8.660 kWh (CO2-Vermeidung: 5,9 Tonnen) erzielte. Im bundesdeutschen Durchschnitt ließen sich innerhalb von zwölf Monaten etwa 8.160 kWh elektrische Solarenergie produzieren und 5,6 Tonnen CO2 einsparen.
Für diese Berechnung haben sie die Anfang Mai verfügbaren gemessenen Strahlungsdaten des Deutschen Wetterdienstes für die jeweiligen Monate und Bundesländer ab April 2021 genutzt und die Strahlungswerte mit Hilfe des von der europäischen Kommission unterstützten PVGIS Tools in Stromertragswerte umgerechnet (Annahme Montageposition Photovoltaikanlage: 45° Neigung und 45° Azimut). Für eine durchschnittliche Einfamilienhaus-PV-Anlage wurde dann eine Leistung von 8 Kilowattpeak angenommen. Zur Berechnung der CO2-Einsparung wurde ein durchschnittlicher Netto-Vermeidungsfaktor der Photovoltaik von 684 g/kWh (gemäß Umweltbundesamt) verwendet. Die Berechnung zum Verbrauch eines E-Autos geht von einem durchschnittlichen und gleichbleibenden Stromverbrauch eines Elektroautos von 21 kWh/100 Kilometer aus.