Flensburg/Stuttgart (dpa/as) – Das Baden-Württemberg in vielerlei Hinsicht spitze ist, können die meisten sicherlich unterschreiben. Auf diese Top-Platzierung ist das „Ländle“ aber wohl alles andere als stolz: Wenn es um Handy- und Alkohol-Sünder am Steuer geht, nimmt Baden-Württemberg deutschlandweit ebenfalls Spitzenplätze ein.
Knapp 86 000 Mal haben Verkehrsteilnehmer in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr unerlaubt ein Mobiltelefon benutzt. Das geht aus einer Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg hervor. Mehr Eintragungen wegen sogenannter Handyverstöße in der Verkehrssünderdatei gab es 2018 nur in Nordrhein-Westfalen (rund 137 000).
Auf baden-württembergischen Straßen waren zudem die mit am meisten betrunkenen Fahrer unterwegs. Bei den Eintragungen der Alkoholverstöße folgt der Südwesten mit knapp 18 000 auf Nordrhein-Westfalen (18 800) und Bayern (rund 21 000).
Baden-Württemberg, nach Einwohnerzahl das drittgrößte Bundesland, liegt auch im Ländervergleich der Drogenverstöße, Unfallfluchten, bei Fahrten ohne Führerschein und Geschwindigkeitsverstößen im vorderen Bereich. Während 2018 die Eintragungen wegen Drogenverstößen im Straßenverkehr jedoch um 13,5 Prozent stiegen (rund 5000), wurden 7 Prozent weniger Raser (rund 374 000) erwischt. Insgesamt gab es im Südwesten 2018 rund 663 000 Eintragungen in die Verkehrssünderdatei, bundesweit waren es 4,8 Millionen.