Hügelsheim (am) – Der erste Schritt in Richtung Halbfinale ist den Baden Rhinos am Samstagabend im Viertelfinale der Eishockey-Regionalliga gelungen. Vor 500 Zuschauern setzten sich die Nashörner am Ende mit 4:2 (1:0/0:1/3:1) gegen die Eisbären Heilbronn durch. Bis dahin war es aber ein hartes Stück Arbeit.
Die Gäste reisten mit voll besetzter Bank sowie dem letzten Meister-Trainer-Duo Tim Sellers und Sascha Bernhard an den Airpark, die zwei Wochen vor Ende der Hauptrunde den freigestellten Trainer Pavol Jancovic beerbten. ESC-Coach Cedrick Duhamel musste weiterhin auf Kapitän Daniel Steinke sowie kurzfristig auf Denis Majewski verzichten, die beide erkrankt waren. Von Beginn an merkte man beiden Mannschaften an, dass sie den Kampf annehmen und Spiel eins der best-of-three Serie für sich entscheiden wollten. Gerade mal 41 Sekunden waren gespielt, als Simon Klemmer eine Hereingabe von Tanner Ferreira zum 1:0 für die Rhinos bejubeln konnte. Danach fanden auch die Eisbären besser in die Partie und nach einem Pfostenschuss durch Maxim Engel hatten die Gäste ab Mitte des ersten Drittels ebenfalls gute Einschussmöglichkeiten.
Im Mittelabschnitt wechselte das Schussglück. Dieses Mal waren 46 Sekunden absolviert, als Fabian Krull aus der Ecke nahezu unbedrängt zum Tor drängen und den Ausgleich herbeiführen konnte. Dies gab den Gästen Auftrieb, die in dieser Phase zielstrebiger unterwegs waren, aber am klasse haltenden Max Häberle scheiterten. Zur Spielmitte fanden auch die Rhinos zurück in die Spur und machten mit zwei weiteren Pfosten- und Lattenschüssen auf sich aufmerksam. Eine weitere hochkarätige Chance von Noah Nijenhuis scheiterte ebenfalls am Eisbären-Schlussmann Mathias Stefanka. So ging es mit dem Remis ins Schlussdrittel.
Hier nahmen sich beide Teams vor, das erste Duell für sich entscheiden zu wollen. Harte Bodychecks und aufoperungsvoll geblockte Schüsse, an mangelndem Einsatz konnte man beiden Mannschaften wahrlich keinen Vorwurf machen. Umso länger die Uhr ablief, je mehr deutete sich heraus, dass der nächste Treffer das Spiel zugunsten einer Mannschaft kippen könnte. Dieser fiel in der 51. Minute für die Rhinos. Eine feine Direktpassstafette über Simon Klemmer und Graham Brulotte schloss Tanner Ferreira zur zweiten Hügelsheimer Führung ab und verwandelte die Arena in ein Tollhaus. Doch noch war der Drops nicht gelutscht. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Ferreira in die Kühlbox geschickt und gab den Eisbären die Möglichkeit in Überzahl auszugleichen. Doch abermals standen die Rhinos gut sortiert und stellten sich mannschaftsdienlich mit dem Körper in die Schüsse.
Als noch zwei Minuten zu spielen waren startete die zweite Sturmreihe einen Angriff und behauptete im Drittel der Eisbären den Puck. Björn Groß legte von Höhe der Bullykreise zu Jonathan Koch an die blaue Linie. Dessen Direktschuss wurde von Andy Mauderer vor dem Tor unhaltbar zum 3:1 abgefälscht. Doch noch war das Spiel nicht entschieden. Die Eisbären nahmen in der letzten Minute ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und kamen tatsächlich 51 Sekunden vor der Schlusssirene durch Sören Breiter zum Anschluss. Noch einmal nahmen die Coaches Stefanka vom Eis, als die Eisbären in Puckbesitz waren. Doch Tanner Ferreira eroberte das Spielgerät und machte 23 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit dem 4:2 alles klar. „Das war heute ein gutes Spiel und ein wichtiger Schritt für uns. Am Sonntag erwartet uns aber in Heilbronn ein heißer Tanz und der beginnt wieder mit null zu null“ will Siegtorschütze Andy Mauderer die Trauben noch nicht zu hoch hängen. Anpfiff ist dann um 18 Uhr.