Baden-Baden (pm/mt) – Auch der Baden-Badener Christkindelsmarkt möchte in diesem Winter Strom sparen. Wichtigste Maßnahme ist die Reduzierung der Zahl der Stände auf maximal 90 – zuvor waren es 130. Durch die Umsetzung eines Energiekonzepts soll der Verbrauch unterm Strich um rund 60.000 Kilowattstunden und so um knapp 37 Prozent reduziert werden.
Die Aussteller hatten in der Vergangenheit mit knapp 140.000 kWh den größten Stromverbrauch. Durch die Teilnehmerbegrenzung wird eine Einsparung zwischen 43.000 und 48.000 kWh möglich – das ist eine Einsparung von 35 Prozent. Gleich bleibt die prozentuale Gewichtung des Gastronomieanteils: Dieser liegt bei ca. 25 Prozent. „Ein ausgewogener Mix des gesamten Angebots ist uns sehr wichtig“, erklärt Waggershauser.
Weitere Potenziale werden durch die Reduzierung der Beleuchtung sowie des Bühnenprogramms ausgeschöpft. Hier rechnen die Experten mit bis zu 11.400 kWh Einsparung – das entspricht etwa der Hälfte des bisherigen Verbrauchs. Unter anderem wird der markante Christbaum auf der Kurhauswiese dieses Jahr nicht aufgestellt, die große Backstuben-Hütte für Kinder zum Kekse backen mit Ofen und Spülmaschine wird es nicht geben und auf der Bühne wird die große LED-Wand nicht aufgestellt sowie die Anzahl der Auftritte um etwa ein Viertel reduziert.
Durch das neue Energiekonzept kann der Stromverbrauch des Christkindelsmarkts auf durchschnittlich 2.400 kWh pro Tag gesenkt werden – gegenüber 4.150 kWh im Jahr 2019. Damit lassen sich darüber hinaus während des gesamten Markts auch rund 28,7 Tonnen CO2 vermeiden. An der Dauer des Weihnachtsmarkts und den Öffnungszeiten ändert sich nichts: Er startet am 24. November 2022 und geht bis zum 6. Januar 2023. „Für die Stadt, die Hotellerie, die Gastronomie und den Einzelhandel ist der Markt mit seinem besonderen Ambiente unverzichtbar“, erklärt Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH (BBT) und der Baden-Baden Events GmbH (BBE)
Die Live-Musik soll es nach wie vor täglich geben. Eine besondere Idee haben die beiden Gesellschaften für den Weihnachtsbaum an der Trinkhalle: Dieser kann mit Muskelkraft über einen Fahrrad-Generator zum Erstrahlen gebracht werden. Waggershauser: „Wir setzen hierfür ein Projekt mit Schulen auf, die das Thema Energie im Unterricht behandeln.“