Baden-Baden (dpa/lk) – Wegen der Corona-Pause muss die Stadt Baden-Baden wohl bis 2021 warten, bevor über ihre UNESCO Welterbe-Bewerbung entschieden werden kann. Davon geht Oberbürgermeisterin Margret Mergen nach eigenen Angaben aus.
Hintergrund ist die Verschiebung der 44. Welterbe-Komitee-Sitzung. Sie hätte eigentlich vom 29. Juni bis 9. Juli in China stattfinden sollen, wurde wegen der Pandemie aber auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Stadt ist neben weiteren bedeutenden Kurstädten aus insgesamt sieben Ländern Teil eines transnationalen Antrags auf Aufnahme europäischer Bäder aus dem 19. Jahrhundert in die Liste des Weltkulturerbes.
Die „Great Spas of Europe“ sind eine Gruppe von elf Kurstädten, die bei der UNESCO zur Eintragung in die Welterbeliste nominiert sind. Spezielle Kurgebäude wie Wandelhallen, Trinkhallen, Badeanlagen, Behandlungsräume und Kolonnaden nutzen in den jeweiligen Städten direkt die Ressource des natürlichen Quellwassers. Darüber hinaus wurden Versammlungsräume, Casinos, Theater, Hotels und Villen, Paraden und Gärten angelegt. Aus Deutschland gehören noch Bad Kissingen in Bayern und Bad Ems in Rheinland-Pfalz zum dem Verbund „Great Spas of Europe“. Außerdem Františkovy Lázně, Mariánské Lázně und Karlovy Vary in der Tschechische Republik, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, City of Bath im Vereinigten Königreich, Baden bei Wien und die Montecatini Terme in Italien.